Schwanger werden mithilfe vom Muttermund

Kann der Muttermund dir beim Schwangerwerden helfen die fruchtbaren Tage anzuzeigen? Alles über das Abtasten des Gebärmutterhalses u.v.m.

Kann der Muttermund den Eisprung anzeigen?

Der Muttermund (Gebärmutterhals) verändert sich ganz langsam im Zyklusverlauf. Am Anfang ist er hart und geschlossen, doch je näher der Eisprung rückt, desto offener und weicher wird der Muttermund. Er ist somit ein direktes Eisprungzeichen für die hochfruchtbaren Tage. Der Gebärmutterhals allein kann aber nicht den Eisprung anzeigen. Willst du wirklich feststellen, ob du einen Eisprung hast?

Muttermund Öffnung Eisprung

Münder die immer weiter aufgehen – bis zum Eisprung, wie sich auch der Muttermund verhält

Dann empfehle ich dir den Muttermund in Kombination mit deiner gemessenen Temperaturkurve in einer geeigneten App oder einem Zyklusblatt zu dokumentieren und nach den bekannten NFP Regeln auszuwerten. Dennoch gehört der Muttermund zusammen mit der Temperatur und dem Schleim zu den wichtigsten Eisprungzeichen im Zyklus.

Regel: Habe Sex an Tagen mit offenen und weichen Muttermund um schwanger zu werden!

Wie kann man den Muttermund ertasten?

Muttermund abtastenDie Festigkeit, die Lage und den Öffnungsgrad des Gebärmutterhalses kannst du mit deinem Finger ertasten. Hierzu gehst du in eine Position, die dir zum Ertasten des Gebärmutterhalses am angenehmsten erscheint. Bei den meisten Frauen ist die Hocke am besten geeignet, weil man in dieser den Muttermund am besten erreichen kann.

Immer mit dem gleichen Finger

Nimm immer den gleichen Finger zum Ertasten, die meisten Frauen wählen den Mittelfinger, da er am längsten ist.

Spüre die Kuppe vom Gebärmutterhals mit dem Finger

Mit dem Finger gehst du dann in die Vulvina und kannst den Gebärmutterhals wie eine kleine Kuppe spüren. Diese Kuppe kann geöffnet oder geschlossen sein und sich weich oder hart anfühlen. Dies kannst du dann im Zyklusblatt oder einer geeigneten NFP App notieren! Du kannst zum Üben die gleiche Vorgehensweise am Mund mit deinem Finger machen. Im geschlossen Zustand spürst du einen kleinen Schlitz und bei geöffneten (Mutter-)mund fühlst du ein Loch – beim Mund wäre das zum Beispiel so, wenn du den Buchstaben „o“ sagst.

Harter oder weicher Muttermund?

Ein harter Muttermund fühlt sich ungefähr so an als wenn du deine Nasekuppe berührst. Hingegen fühlt sich ein weicher Muttermund so an, als wenn du deine Lippen berührst. Zusätzlich zur Festigkeit und zum Öffnungsgrad kannst du die Lage beobachten. Wie das funktioniert, erkläre ich ausführlich in meinem eBuch. Am Anfang kannst du die Lage aber auch weglassen und nur offen/geschlossen und weich/hart notieren.

Zervixschleim vs. Muttermund – Was ist besser?

Das lässt sich pauschal nicht so beantworten. Fakt ist, sowohl mit dem Zervixschleim als auch mit dem Gebärmutterhals können die fruchtbaren Tage in Kombination mit der Basaltemperatur bestimmt werden. In dieser Hinsicht sind sie gleichwertig. Die Schleimbeobachtung ist ein wenig aufwendiger, da du die beste Schleimqualität des Tages notierst – d.h. immer wenn du zur Toilette gehst, kannst du deinen Schleim im Tagesverlauf beobachten.

Gebärmutterhals muss nur einmal pro Tag ertastet werden

Beim Gebärmutterhals ist dagegen nur zu einer festen Uhrzeit mit dem gleichen Finger einmal pro Tag die Lage, Festigkeit und den Öffnungsgrad aufzunehmen. Dies ist schon ein zeitlicher Vorteil gegenüber dem Schleim. Die meisten Frauen finden jedoch bis heute den Zervixschleim einfacher auszuwerten und zu deuten, weshalb der Muttermund nur von etwa 10% der Frauen genutzt wird. Beim Zervixschleim gibt es tradionell mit der Billingsmethode und Zervixschleimmethode eigene nur auf dem Schleim basierte Methoden zur Bestimmung der fruchtbaren Tage. Beim Muttermund gibt es so etwas bisher noch nicht – obwohl es theoretisch möglich wäre.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um mit der Muttermundbeobachtung zu beginnen?

Natürlich kann du mit der Beobachtung deines Muttermundes beginnen, wann du möchtest. Aus unseren Erfahrungen ist es allerdings in der Zeit um den Eisprung mit geöffneten, weichem Gebärmutterhals am einfachsten zu beginnen. Der Zervixschleim ist in dieser Zeit meist spinnbar. Schließlich ist der Umschwung von einem weichem Muttermund vor dem Eisprung zu einem harten geschlossenen Muttermund nach dem Eisprung meist schon sehr markant und leichter zu ertasten die Neulinge der Körperbeobachtung ?.

Kann der Muttermund die Menstruation anzeigen?

Der Muttermund fühlt sich ein bis zwei Tage vor der Menstruation meist wieder weich und offen an. Das liegt daran, dass der Körper sich auf den Beginn der Menstruation vorbereitet, die ja als abblutende Gebärmutterschleimhaut durch den Gebärmutterhals und durch den MutterMUND und letztlich über deine Vulvina nach außen ihren Weg findet. Aus unserer Sicht ist es schwer nur anhand der Muttermundveränderung festzustellen, wann die nächste Regel kommt. Nimmt man jedoch andere Körperzeichen hinzu, ergibt sich meist ein deutliches Bild, das du mit etwas Übung deuten kannst. Beispielsweise spüren viele Frauen Brustschmerzen nach dem Eisprung, die in der Regel bis zum Einsetzen der Menstruation anhalten können.

Fazit

Der Muttermund gehört mit dem Zervixschleim und der Basaltemperatur zu den wichtigsten Eisprunganzeichen. Sowohl der Zervixschleim als auch der Gebärmutterhals können für sich allein genommen nichts darüber aussagen, ob ein Eisprung stattgefunden hat etc. Hierfür benötigt man immer die Messung der Basaltemperatur in Kombination mit Schleim oder Muttermund. Der Gebärmutterhals ist weniger Aufwendig in der Beobachtung, da er nur einmal pro Tag beobachtet werden muss. Er ist als Zeichen für den Eisprung bei der Auswertung der fruchtbaren Tage in Kombination mit der Temperatur gleichwertig mit dem Zervixschleim anzusehen und ändert sich ähnlich deutlich vor dem Eisprung. Falls Frauen aus verschiedensten Gründen (Badeurlaub, Scheideninfektion…) keinen Schleim beobachten können, ist der Muttermund eine beliebte Alternative. Etwa 10% der Frauen bevorzugen die Muttermundbeobachtung gegenüber der Zervixschleimbeobachtung.

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