Muttermund abtasten – die ersten Fragen

Muttermund-Gebärmutterhals

Wie kann man den Muttermund abtasten? Wir beantworten die häufigsten Fragen zum Gebärmutterhals zur Bestimmung der fruchtbaren Tage mit NFP.

Was kann der Muttermund verraten?

Mit dem Muttermund wird die äußere Öffnung des Gebärmutterhalses (Zervix) bezeichnet, der mit den Fingern von der Scheide aus ertastbar ist. Der Muttermund ist in der NFP ein Fruchtbarkeitszeichen, da er seine Lage, Öffnung und seinen Härtegrad im Zyklusverlauf verändert.

Kann der Muttermund den Eisprung anzeigen?

Der Muttermund verändert sich zwar um den Eisprung herum sehr stark, aber kann nicht direkt zu hundert Prozent den Eisprung anzeigen. Je näher der Eisprung rückt desto mehr öffnet sich der Muttermund und desto weicher wird er von seiner Konsistenz. Das ist so, damit zu dieser hochfruchtbaren Zeit so viele Spermien wie möglich durchkommen, um die Eizelle befruchten zu können. Umgangssprachlich könnte man auch sagen, dass zur Eisprungzeit die Tür zum neuen Leben geöffnet ist. Nach dem Eisprung schließt sich der Muttermund wieder und wird plötzlich hart – die Tür zum Leben schließt sich also nach dem Eisprung logischerweise wieder 😉 . Trotzdem der Muttermund sich so signifikant mit dem Zyklus verändert, kann er allein keinen Eisprung anzeigen. Der Eisprung kann mit dem Muttermund nur in Kombination mit der Dokumentation der Basaltemperatur eingegrenzt werden. Das Muttermundsymptom sowie auch das Zervixschleimsymptom können im Zyklus auch schwanken und an Tagen mit einem weichem, geöffneten Muttermund muss nicht zwangsläufig ein Eisprung stattfinden. Es zeigt lediglich an, dass zu diesem Zeitpunkt sehr viel Östrogene im Blut sind und es eventuell demnächst zum Eisprung kommen kann.

Muttermund-Verlauf im Zyklus

Ein möglicher Verlauf der Muttermund-Veränderungen im Zyklus

Kann der Muttermund die Menstruation anzeigen?

Für gewöhnlich fühlt sich der Muttermund ein bis zwei Tage vor der Menstruation auch wieder weich und offen an. Ob dann wirklich bald die nächste Blutung einsetzt, kannst du eindeutig erkennen, wenn du dir deine Veränderungen am Muttermund im gesamten Zyklkusverlauf ansiehst. Viele Frauen fühlen etwa eine Woche lang bevor sie ihre Menstruation bekommen zusätzlich das Brustsymptom – angespannte, verhärtete, leicht größere und/oder etwas schmerzende Brüste.

Muttermund abtasten – Wie funktioniert das?

Das Muttermund abtasten erfolgt am besten einmal täglich, zur gleichen Tageszeit (z. B. abends oder morgens), mit dem gleichen Finger und in der gleichen Position.

Muttermund-abtasten

Muttermund abtasten

Dokumentiert werden hier sowohl die Lage (hochstehend, tief-stehend), die Öffnung (offen, geschlossen) und der Grad der Festigkeit (weich, hart) vom Gebärmutterhals. Diese Informationen trägt man am besten in ein Zyklusblatt in Kombination mit der gemessenen Basaltemperatur ein. In unserem Artikel Muttermund auf Mallorca gehen wir ausführlicher auf dieses Thema ein.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Muttermund abtasten?

Grundsätzlich kannst du immer beginnen, wann du möchtest. Aus unseren eigenen Erfahrungen, ist allerdings die Zeit um den Eisprung herum mit geöffneten, weichem Muttermund ein sehr guter Zeitpunkt für den Beginn. Es bietet sich dabei gut an, dass du anfängst, sobald du das erste Mal dehnbaren oder transparenten Zervixschleim siehst. Das ist der leichteste Einstieg, denn dann weißt du, dass das was du da fühlst gerade offen und weich ist.

Bringt eine Dreifachauswertung aus Zervixschleim, Muttermund und Basaltemperatur mehr Sicherheit?

Bei der Anwendung der symptothermalen Methode genügt ein Fruchtbarkeitssymptom (z. B. Zervixschleim oder Muttermund) als Ergänzung zur Basaltemperatur. Eine Dreifachauswertung von Zervixschleim, Muttermund und Basaltemperatur bringt keine Erhöhung der Sicherheit bei Verhütungsabsicht. Dies ergab eine umfassende Untersuchung der Forschungsgruppe NFP.

Welches Fruchtbarkeitszeichen ist zum schwanger werden geeigneter – der Muttermund oder der Zervixschleim?

Nach aktueller Studienlage ist der Zervixschleim zum schwanger werden das geeignetere Symptom, da er in der Regel von den Frauen leichter wahrnehmbar ist. Viele Frauen trauen sich nicht ihren Muttermund zu beobachten oder empfinden es als unangenehm. Einige wenige Frauen hingegen bevorzugen es den Muttermund zu ertasten anstatt den Zervixschleim zu beobachten, deshalb finde ich es wichtig auch diese Möglichkeit allen Frauen anzubieten. Der Zervixchleim ist nach aktueller Studienlage (Bigelow 2004) der wichtigste Fruchtbarkeitsindikator für den Kinderwunsch. Allerdings ist das Muttermundsymptom für die Auswertung der fruchtbaren Tage mithilfe der symptothermalen Methode völlig gleichwertig mit dem Zervixschleim anzusehen.

Welche Vorteile hat die Muttermundauswertung gegenüber der Zervixschleimauswertung?

Der größte Vorteil ist, dass man den Muttermund im Gegensatz zum Zervixschleim nur einmal täglich beobachten braucht. Der Zervixschleim hingegen muss mehrfach täglich beobachtet werden, damit man wirklich die beste Qualität des Tages dokumentieren kann.

Ein zweiter Vorteil ist, dass die Beobachtung vom Gebärmutterhals in der Regel weniger störanfällig als der Zervixschleim ist. Die Beobachtung des Zervischleims kann beispielsweise durch Medikamente, Schleimlöser oder einen Badeurlaub beeinflusst sein. In diesen Phasen kann man die Muttermundbeobachtung als Alternative nutzen.

…noch mehr Fragen zum Muttermund?

Für den Fall, dass du wirklich mit dem Beobachten deines Muttermundes schwanger werden möchtest und deine fruchtbaren Tage bestimmen möchtest, empfehle ich dir unser ✼ Kinderwunsch Starter Set ✼. Dort findest du alle Informationen und Produkte, die du zum Erlernen und Anwenden der symptothermalen Methode brauchst. Falls du noch weitere Fragen hast, schreibe sie einfach in die Kommentare. Wir versuchen Sie dann schnellstmöglich zu beantworten.

♡Herzliche Grüße♡
Deine Anneシ

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