Erste Woche mit Baby – 12 Tipps

Wie übersteht man die erste Woche mit Baby? Meine 12 besten Tipps helfen Dir die ersten Tage mit Baby im Wochenbett gut zu meistern.

#1 Essen- und Getränkevorrat

Bevor das Baby geboren ist, sollte man sich zu Hause einen ausreichenden Essen- und Getränkevorrat zulegen. Denn wenn das Baby erstmal da ist, wird das Einkaufen zunächst schwieriger. Vor allem das Getränkekisten tragen. Tee ist eine leichte Alternative zu den schweren Getränkekisten und für die Stillzeit sowieso gut geeignet. Am besten macht man ein paar Großeinkäufe ca. zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin.

Beispiel-Vorrat

  • Wasser
  • Saft
  • Tee
  • Brot einfrieren
  • Zutaten für Lieblingsgerichte
  • Tiefkühlgemüse
  • Fertiggerichte

#2 Partner einbeziehen

Wenn man nicht gerade einen Partner hat wie ich, der von zu Hause aus arbeitet und mir somit sehr viel helfen konnte, sollte unbedingt einen lieben Verwandten oder eine gute Freundin um Hilfe bitten. Vor allem in der ersten Woche ist man noch von der Geburt so erschöpft, dass man um jede Hilfe dankbar ist. Zusätzlich kann man bei der Krankenkasse einen Antrag auf Haushaltshilfe stellen, die dann in den ersten Wochen nach der Geburt die Arbeit im Haushalt erleichtert und auch einkaufen geht bei Bedarf. Diesen Antrag kann man sich schon vor der Geburt besorgen und ausfüllen für den Fall, dass man eine Haushaltshilfe braucht.

#3 Pucktuch

Kurz vor der Geburt meines Babys habe ich eine zweifache junge Mutter kennengelernt, die mir sagte, dass ich unbedingt ein Pucktuch bräuchte. Ich hatte davon nur mal am Rande etwas gehört und dachte mir: „Naja, ob wir das wirklich brachen? Ich probiere es erstmal ohne Pucktuch.“ Das war keine gute Idee. Unser Baby machte uns unsere Nächte in der ersten Woche zum Tag und schlief total unruhig. Das Baby fuchtelte im Liegen mit seinen Armen wie wild umher und wenn es geschafft hatte einzuschlafen, machte es sich durch seine Armbewegungen wieder selbst wach. So ging das die ganze Nacht durch bis uns dann auffiel, dass das Baby viel ruhiger wurde als wir ihm die Arme festhielten.

Babys machen sich durch ungestörte Bewegungen selbst wach

Erst da fiel mir das Gespräch mit der jungen Mutter wieder ein. „Ja klar, wir brauchen wirklich ein Pucktuch!“, sagte ich entschlossen zu meinem Freund. Wir bestellten es gleich online und freuten uns schon auf eine lange ruhige Nacht. Bis das bestellte Pucktuch bei uns zu Hause ankam, nahmen wir solange ein Kopfkissenbezug – aus 100% Baumwolle (atmungsaktiv) – zum pucken und versuchten es mit diesem youtube-Video nachzumachen.

Mit richtigen Pucktuch klappt es besser

Entweder waren wir zu ungeschickt oder unser Baby zu raffiniert, aber aus dem gepucktem Kopfkissenbezug schaffte das Baby es immer wieder sich zu befreien und wurde dementsprechend wieder ständig wach. Mit dem richtigem Pucktuch ging es dann wirklich viel besser und wir konnten wieder mehrere Stunden hintereinander durch schlafen. Das war schön! 😀

#4 Vibrierende Wippe

Immer wenn ich mit meinem Freund zusammen essen wollte, ließ uns unser Baby keine Ruhe. Es schrie wirklich immer pünktlich los, wenn das Essen auf dem Tisch stand. Dafür brauchten wir dringend eine gute Lösung. Nach vielen Überlegungen fiel mir eine Sex and the City Folge wieder ein, in der Miranda ihr Baby einfach nicht zur Ruhe bekommt und sich schon eine Nachbarin deswegen beschwert. Die Nachbarin gibt ihr dann den Tipp, eine vibrierende Wippe zu benutzen. Sie legt ihr Baby dann dort hinein und es ist sofort ruhig. DAS wollte ich auch haben! Also durchforsteten wir wieder das Internet und fanden die vibrierende Wippe. Seitdem setzen wir unser Baby zum Essen immer in diese Wippe neben uns an den Tisch. Wenn es sehr unruhig ist, kann man diese auch noch mit dem Fuß mechanisch nach wippen. So konnten wir wieder gemeinsam in Ruhe essen.

#5 Beistellbett

Ein Beistellbett ist super praktisch, wenn man nachts stillen möchte oder das Baby nachts oft wach wird. Man kann außerdem so seinem Baby sehr nahe sein, ohne Angst haben zu müssen, es im Schlaf versehentlich zu zerdrücken.

#6 Hebamme

Eine gute Hebamme für die Wochenbettbetreuung zu haben, ist unerlässlich. Eine Hebamme kann dir und eurer kleinen neuen Familie hilfreiche Erfahrungstipps geben und kontrolliert zudem noch den allgemeinen Zustand des Babys. Sie kommt zu dir nach Hause und zwar wenn’s sein muss jeden Tag für die ersten acht Wochen nach der Geburt. Und das beste daran ist, dass diese Hebammenleistung komplett von der Krankenkasse bezahlt wird.

#7 Brustwarzensalbe

Am Anfang werden die Brustwarzen ungewohnt stark beansprucht. Eine Brustwarzensalbe verschafft Hilfe und kann Schmerzen vorbeugen. Als Alternative gehen auch Schwarzteebeutel nach dem sie abgekühlt sind. Weitere Tipps zum Stillen stehen im Artikel „Stillen für Anfängerinnen“.

#8 Das weiße Rauschen

Durch eine Internetsuche nach Einschlafmusik für Babys stieß ich auf das „weiße Rauschen“ – ein monotoner rauschender Sound, der Babys zum schlafen bringen soll. Ich probierte es sofort aus und siehe da – es funktionierte! Es war ein normaler Nachmittag und mein Baby war mal wieder sehr unruhig und konnte nicht einschlafen. Als ich dann das weiße Rauschen anstellte, schlief mein Baby ungelogen innerhalb von zehn Sekunden ein. Es funktioniert so gut, weil dieser Sound die Geräusche in der Gebärmutter imitiert und das Baby mit diesem Geräusch vertraut ist, es vielleicht sogar etwas vermisst hat. Das Baby hört dann das Rauschen, fühlt sich wohl und entspannt und schläft ein. Das ist auch der Grund, warum Babys das Geräusch von Staubsauger und Föhn so gerne hören. Um nun nicht ständig zu föhnen oder Staub zu saugen, gibt es hier einen Gratis MP3-Download für 60 Minuten Rauschen-Sound, wenn man sich auf dieser Seite in den Newsletter oben rechts einträgt.

#9 Gymnastikball

Auf einem Gymnastikball sitzend mit einem Baby im Arm, kann man das Kind ruhig schaukeln. Babys scheinen dieses leichte Hüpfen auf dem Ball sehr zu mögen. Mein Baby schläft regelmäßig auf dem Arm meines Freunds hüpfend ein.

#10 Tragetuch

Ein Tragetuch kann auch sehr nützlich sein, wenn dein Baby nicht gut einschlafen kann oder nur beim tragen einschläft. Das gute daran ist, dass man beim Tragen mit Tragetuch oder Tragehilfe, beide Hände frei hat, das Baby dabei ruhig ist und währenddessen ein paar Haushaltsarbeiten erledigen kann. Beim Kauf eines Tragetuches sollte man auf die Qualität achten, denn der Tragekomfort ist wichtig für das Baby und die Person, die es trägt.

#11 Olivenöl

Etwa ein paar Tage nach der Geburt fangen die meisten Babys an, sich zu pellen. Die obere Hautschicht schuppt sich ab und zum Vorschein kommt ganz zarte Babyhaut. Dieser Prozess des Abschuppens dauerte bei meinem Baby etwa eine Woche. Das Abschuppen passiert deswegen, weil die Haut des Babys in der Gebärmutter komplett von Flüssigkeit umgeben war und nun auf die Luftumgebung umstellen muss. Am besten schmiert man das Baby dann mit Olivenöl, Bepanthen oder Muttermilch ein.

#12 Windeln

Windeln solltest du dir schon vor der Geburt ausreichend besorgen oder schenken lassen. Wir empfehlen hier Stoffwindeln zu verwenden, weil die schonender für Umwelt und Baby sind. Auch wenn du bei mir einen Windelfrei-Kurs besucht hast, wird es dir insbesondere in der ersten Woche schwer fallen komplett windelfrei zu beginnen. Du kannst dir allerdings trotzdem schon einen kleinen Topf (z. B. Asiatopf für ganz kleine Babys) kaufen und dein Baby einfach mal zwischendurch, z. B. wenn es sehr unruhig ist und zappelt, über den Topf halten und dein Baby sich entleeren lassen. Oft lösen sich dann auch die sogenannten Drei-Monats-Koliken. Bei unserem Baby hat es sich dadurch sichtlich verbessert und auch Blähungen können Babys auf dem Topf viel leichter loswerden.

Fazit

Mit diesen 12 Dingen kannst du und dein Partner die erste Woche sowie die Wochen danach viel entspannter angehen als ohne diese nützlichen Dinge. Ich empfehle dir außerdem einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. In meinem Geburtsvorbereitungskurs Teil 3, 4 und 5 ging es beispielsweise auch um die Zeit nach der Geburt. Insgesamt kann ich nur allen zukünftigen Eltern raten, sich gut auf die erste Woche mit dem Baby vorzubereiten und es nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn man wird hier an seine Grenzen stoßen. Eine gute Vorbereitung ist schon die halbe Miete!

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