Syphilis Ausfluss: Symptome, Ursachen und Behandlung

Syphilis Ausfluss

Syphilis Ausfluss © Natürliche Fruchtbarkeit

Syphilis Ausfluss ist ein Anzeichen für eine sexuell übertragbare Infektion. Hier erfährst du mehr über Symptome, Ursachen und Behandlung.

Frauen und Paare mit Kinderwunsch haben Sex, um schwanger zu werden. Syphilis ist eine Infektionskrankheit, die durch Sexualverkehr übertragen werden kann. Sie wird durch das Bakterium Treponema verursacht. In einer Erhebung des Robert Koch Institutes aus dem Jahr 2019 wurden rund 8000 Fälle von Syphilis in Deutschland aufgenommen. Unbehandelt kann Syphilis zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen. Aus diesem Grund ist es sehr entscheidend, Syphilis frühzeitig zu erkennen. In diesem Beitrag möchten wir dir aufzeigen, wie du am Syphilis Ausfluss und weiteren Symptomen diese Geschlechtskrankheit frühzeitig bemerken kannst. Außerdem geben wir noch Infos zur Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Syphilis.

Syphilis Ausfluss und Symptome

Meistens treten die ersten Symptome einer Syphilis Erkrankung etwa 2 bis 10 Wochen nach der Infektion auf. Zu den häufigsten Symptomen des Syphilis Ausflusses gehören Hautausschläge und Läsionen im Genitalbereich, an den Handflächen und Fußsohlen sowie im Mund. Ursächlich ist die Verbreitung der Bakterien im Blut zu verschiedenen Organsystemen.

Syphilis Ausfluss hat fast keine nennenswerten Symptome

Bei einem syphilitischen Ausfluss treten meist keine oder nur sehr milde Symptome auf. Viele Betroffene bemerken den Ausfluss daher erst einige Zeit nach der Ansteckung. Die häufigsten Symptome eines syphilitischen Ausflusses sind:

Schmerzloser Ausfluss:

Der Ausfluss ist meist wässrig, klar oder milchig-trüb. Er kann kontinuierlich fließen oder nur gelegentlich auftreten. Da die Syphilis zunächst keine Entzündungsreaktion auslöst, ist der Ausfluss in der Regel nicht mit Schmerzen verbunden.

Juckreiz: 

Durch den Ausfluss kann es zu Juckreiz im Genitalbereich kommen. Dieser ist jedoch meist nur sehr mild. Gesunder Ausfluss juckt nicht und brennt nicht, daher sollte man bei solchen Symptomen generell immer genauer hinschauen.

Brennen beim Wasserlassen:

Bei Männern kann es in fortgeschrittenen Stadien zu einem brennenden Gefühl beim Wasserlassen kommen, da meist die Harnröhre befallen ist.

Die Symptome treten oft erst Wochen nach der Ansteckung auf und können leicht mit anderen Infektionen wie Chlamydien oder Gonokokken verwechselt werden. Da die Syphilis ohne Behandlung zu schweren Organschäden führen kann, ist es wichtig, bereits bei mildem Ausfluss eine ärztliche Praxis aufzusuchen und sich testen zu lassen.

Ursachen von Syphilis Ausfluss

Syphilis wird durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht. Die Übertragung erfolgt meistens sexuell durch vaginalen, oralen oder analen Geschlechtsverkehr. Selten kann auch eine Übertragung über offene Hautläsionen oder Schleimhäute erfolgen. 

Syphilis kann jedes Organ befallen

Das Bakterium dringt durch kleine Läsionen in die Haut oder Schleimhäute ein und gelangt so in den Blutkreislauf. Dort vermehrt es sich und breitet sich im Körper aus. Ohne Behandlung kann das Bakterium jedes Organ befallen.

Übertragung von Mutter auf Baby möglich

Eine Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft ist ebenfalls möglich. Hierbei kann es zu schweren Schädigungen des ungeborenen Kindes kommen. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Schwangeren essenziell.

Inkubationszeit von 3 Wochen

Die Inkubationszeit von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome beträgt durchschnittlich drei Wochen, kann aber zwischen 10 und 90 Tagen variieren.

Risikofaktoren für den Syphilis Ausfluss

Syphilis tritt heutzutage vor allem bei Männern auf, die Sex mit Männern haben. Weitere Risikofaktoren sind:

Viele Sexpartner 

Je mehr Sexualpartner man hat, desto höher ist das Risiko, sich mit Syphilis anzustecken. Bei ungeschütztem Sex mit häufig wechselnden Partnern steigt die Gefahr einer Infektion erheblich.

Ungeschützter Vaginal-, Anal- oder Oralverkehr

Kondome schützen recht zuverlässig vor einer Übertragung von Syphilis. Verzichtet man auf Kondome, steigt das Risiko drastisch. 

Drogenkonsum 

Bei intravenösem Drogenkonsum besteht ein hohes Risiko, sich durch infizierte Nadeln oder Spritzen mit Syphilis anzustecken. Auch andere Drogen wie Crystal Meth sind ein Risikofaktor, da sie die Hemmschwelle für ungeschützten Sex senken können.

Prostitution

SexarbeiterInnen haben aufgrund vieler Kunden und häufig ungeschütztem Sex ein hohes Risiko, sich mit Syphilis zu infizieren. Auch Freier von Prostituierten sind gefährdet.

Haft

In Gefängnissen ist die Gefahr einer Syphilis-Ansteckung aufgrund von ungeschütztem Sex und Drogenkonsum ebenfalls erhöht.

HIV-Infektion

Menschen mit HIV/AIDS haben ein geschwächtes Immunsystem und sind anfälliger für Syphilis.

Mangelnde Aufklärung

Fehlendes Wissen über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten begünstigt die Ausbreitung von Syphilis und dem Syphilis Ausfluss.

Diagnostik von Syphilis

Die Diagnose einer Syphilis erfolgt in der Regel über verschiedene Untersuchungen:

Bluttests

Mithilfe von Bluttests lässt sich eine Syphilis-Infektion nachweisen. Der wichtigste Test ist dabei der Treponema-Antikörpertest, bei dem nach Antikörpern gegen Treponema pallidum gesucht wird. Er zeigt eine akute oder bereits abgelaufene Infektion an. Weitere Bluttests sind der TPPA-Test (T. pallidum particle agglutination assay), der ebenfalls spezifische Antikörper nachweist, sowie der VDRL-Test oder RPR-Test, die unspezifische Antikörper ermitteln und vor allem zum Verlaufskontrolle einer Syphilis-Therapie eingesetzt werden.

Abstrichproben

Bei frischen Läsionen der Haut oder Schleimhäute können Abstriche oder Abklatschpräparate angefertigt werden. Unter dem Mikroskop lässt sich dann häufig der Erreger Treponema pallidum direkt nachweisen.

Mikroskopie

Die Dunkelfeldmikroskopie ermöglicht den direkten Erregernachweis von Treponema pallidum in Abstrichproben oder Körperflüssigkeiten. Allerdings ist die Methode sehr aufwändig und erfordert Erfahrung.

Behandlung von Syphilis Ausfluss

Die Behandlung einer Syphilis-Infektion erfolgt in der Regel mit Antibiotika wie Penicillin. Penicillin ist nach wie vor das Mittel der Wahl, da es zuverlässig wirkt und kostengünstig ist. 

Das Penicillin wird als Injektion verabreicht, entweder intramuskulär oder intravenös. Die genaue Dosierung und Behandlungsdauer hängen vom Stadium der Erkrankung ab. In einem frühen Stadium reicht häufig eine einzelne Injektion aus. Bei einer länger bestehenden Infektion ist eine wiederholte Gabe über mehrere Wochen notwendig.

Gesamte Dosis nehmen und Rückfall vermeiden

Wichtig ist, dass die gesamte verordnete Medikamentendosis eingenommen wird. Nur so kann eine vollständige Ausheilung erreicht und ein Rückfall verhindert werden. Ist eine Penicillin-Allergie bekannt, gibt es Alternativen wie Tetracyclin, Cephalosporine oder Macrolide.

Regelmäßige Kontrolle in einer ärztlichen Praxis

Nach Abschluss der Behandlung sollte regelmäßig eine Kontrolle beim Arzt erfolgen. Dabei werden Bluttests durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig geheilt ist. Erst wenn mehrere Tests in Folge negativ ausfallen, gilt die Syphilis als besiegt.

Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Antibiotika-Therapie sind entscheidend, um Spätfolgen zu vermeiden. Mit der richtigen Behandlung kann Syphilis geheilt werden.

Komplikationen

Eine unbehandelte Syphilis-Infektion kann zu schweren Komplikationen führen. Wenn die Krankheit nicht mit Antibiotika behandelt wird, können die Syphilis-Bakterien das zentrale Nervensystem befallen und Hirnschädigungen verursachen. Zu den möglichen neurologischen Komplikationen gehören:

  • Demenz 
  • Bewegungsstörungen
  • Lähmungen
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Gehirnentzündung (Neurosyphilis)

Organschädigungen sind möglich

Darüber hinaus kann eine fortgeschrittene Syphilis auch andere Organe schädigen, wie z. B.:

Herz

Syphilis kann zu schweren Herzerkrankungen wie Aortitis, Koronararterien-Erkrankung und Herzklappen-Schäden führen.

Leber 

Leberschädigung mit Ikterus und Leberzelluntergang. 

Knochen

Knochenentzündung und -schäden, besonders an Schienbein, Stirn und Nasenknochen.

Auge

Augenentzündung, Sehstörungen bis hin zur Erblindung.

Todesfälle durch Syphilis möglich

Ohne Behandlung verläuft die Syphilis bei 25 bis 30 % der Betroffenen tödlich, wobei die Todesfälle meist durch kardiovaskuläre oder neurologische Komplikationen verursacht werden. Deshalb ist eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung der Syphilis mit Antibiotika essenziell, um bleibende Organschäden und sogar den Tod zu verhindern.

Vorbeugung von Syphilis Ausfluss

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um sich vor einer Syphilis-Infektion zu schützen:

Schutz vor STIs durch Kondome

Kondome schützen vor einer Übertragung der Syphilis-Bakterien beim Sex. Kondome sollten bei jeder Art von Geschlechtsverkehr verwendet werden.

Wenige Sexpartner

Je mehr Sexpartner man hat, desto höher ist das Risiko einer Ansteckung. In monogamen Beziehungen ist das Risiko deutlich geringer.

Regelmäßige Tests

Wer häufig den Partner wechselt oder ungeschützten Sex hatte, sollte sich regelmäßig auf Syphilis testen lassen. So kann eine mögliche Infektion frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Impfung

Es existiert derzeit kein Impfstoff gegen Syphilis. WissenschaftlerInnen arbeiten jedoch an der Entwicklung eines solchen Impfstoffs.

Aufklärung

Eine gute Aufklärung über Syphilis, Übertragungswege und Schutzmaßnahmen kann dazu beitragen, Infektionen zu verhindern.

Die wichtigsten Maßnahmen sind also Kondome, wenige Sexpartner und regelmäßige Tests. Nur so kann man sich optimal vor einer Ansteckung mit Syphilis schützen.

Ausblick

Syphilis hat zwar heute dank moderner Medizin und Hygiene nicht mehr den Schrecken vergangener Jahrhunderte, bleibt aber eine ernstzunehmende Erkrankung. Da die Infektion zunächst unbemerkt bleiben kann und später schwerwiegende Organschäden verursachen kann, ist Aufklärung in der Bevölkerung enorm wichtig. 

Lass dich regelmäßig testen

Jeder sexuell aktive Mensch, insbesondere mit häufig wechselnden Partnern, sollte sich regelmäßig auf Syphilis testen lassen. Nur so lassen sich Neuinfektionen frühzeitig erkennen und behandeln, bevor es zu Organschäden kommt. Zudem kann durch rechtzeitige Diagnose und Therapie die Weiterverbreitung der Krankheit eingedämmt werden.

Fälle auch in monogamen Beziehungen

Auch Paare in festen Beziehungen sollten nicht auf Tests verzichten. Studien zeigen, dass ein Großteil der Syphilis-Diagnosen bei Personen in vermeintlich monogamen Partnerschaften gestellt wird. Offene Kommunikation über das eigene Risikoverhalten und regelmäßige Tests sind daher wichtig. 

Nur durch verstärkte Aufklärung, offene Gespräche und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen kann die Ausbreitung von Syphilis langfristig eingeschränkt und Betroffenen geholfen werden.

Fazit

Syphilis ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, die durch das Bakterium Treponema pallidum verursacht wird. Sie verläuft in verschiedenen Stadien mit unterschiedlichen Symptomen. Unbehandelt kann die Infektion schwerwiegende Komplikationen verursachen, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gehirnschäden.

Regelmäßiges Testen sehr wichtig

Da der Syphilis Ausfluss häufig ohne Symptome verläuft, ist es wichtig, sich regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen zu lassen, wenn man ein risikoreiches Sexualverhalten hat. Kondome schützen zwar vor einer Ansteckung, bieten aber keinen 100%igen Schutz.

Frühzeitige Diagnostik sehr wichtig

Wird Syphilis frühzeitig diagnostiziert, kann sie mit Antibiotika geheilt werden. Patienten sollten die vollständige Therapie einhalten, auch wenn die Symptome verschwunden sind. Nur so kann eine Ausheilung der Infektion sichergestellt und ein Fortschreiten in spätere Stadien verhindert werden. 

Doch egal, ob du Syphilis Ausfluss im Zyklus beobachtest oder nicht, wir wünschen dir von Herzen alles Gute auf deinem Weg zum Wunschkind. 🍀🤗💕

Quellen

[1] Rasokat H. Syphilis 2020 – die Infektionszahlen steigen stetig. gynäkologie + geburtshilfe. 2020;25(6):38–45. German. doi: 10.1007/s15013-020-3175-x. Epub 2020 Dec 9. PMCID: PMC7714672.

 

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