Meine Prostatitis Erfahrung

Meine Prostatitis Erfahrung

Meine Prostatitis Erfahrung © Natürliche Fruchtbarkeit

Was tun, wenn die Prostata entzündet ist? Ich teile meine Prostatitis Erfahrung inkl. Symptome, Diagnostik und Behandlung mit dir.

Etwa 15 % der deutschen Männer leiden im Laufe der Prostatitis Erkrankung an Entzündungen im Prostatabereich. Gerade bei Kinderwunsch ist es entscheidend, dass eine solche Entzündung schnell behandelt wird, da sie lange unbehandelt zur Entzündung der Samenwege und somit zur Unfruchtbarkeit infolge einer Azoospermie führen kann. Ich persönlich habe kürzlich eine Prostata Entzündung mit 42 Jahren erlitten und teile hier meine Prostatitis Erfahrungen inkl. meine Symptome und Behandlung mit dir.

Meine Prostatitis Symptome

Am Anfang begann meine Prostatitis Erfahrung mit leichten Schmerzen nach dem Sex, die immer wieder abgeklungen sind. Später kamen auch häufiges Wasserlassen, ein abgesenkter Strahl beim Wasserlassen, eine schmerzhafte Ejakulation und vieles mehr. Ansonsten kamen noch Rückenschmerzen und Schmerzen im Hoden dazu. 

Prostatitis Diagnose und Untersuchung im Krankenhaus

Es war ein langer Weg zur Diagnose der Prostatitis, die über mehrere Länder führte:

Besuch im Krankenhaus in Spanien

Seit etwa zwei Monaten litt ich an kleineren Beschwerden und Hodenschmerzen sowie Schmerzen nach dem Sex, die aber immer kamen und gingen. Somit entschloss ich mich ins Krankenhaus in Spanien zu gehen, weil ich meine Frau dort besuchte. Dort wurde eine Urinprobe entnommen und mein Hoden abgetastet. Im Ergebnis wurden Krampfadern am linken Hoden diagnostiziert. In den anschließenden drei Wochen besserten sich meine Symptome und kamen und gingen, bis ich nach Deutschland fliegen sollte.

Beim Hausarzt in Deutschland

In Deutschland verschlimmerten sich meine Symptome und es kam zu Schmerzen in den Hoden und einer erektilen Dysfunktion. Ich ging zum Hausarzt auch dort wurden die Hoden abgetastet und ein kurzes Gespräch geführt. Es wurde nichts gefunden, aber eine Überweisung zum Urologen geschrieben.

Privatarzt Urologie in Berlin

Auf dem regulären Weg hätte es drei Monate oder länger gedauert einen Termin beim Urologen zu bekommen. Ich buchte daher einen Termin bei einem Privatarzt auf eigene Kosten. Am 21. Mai 2024 war es dann soweit und ich wurde endlich von einer richtigen Urologin untersucht. Ultraschall von Prostata, Hoden und eine Tastuntersuchung sowie ein sehr schmerzhafter Harnröhrenabstrich wurden untersucht. Die Tastuntersuchung der Prostata war sehr schmerzhaft, weil sie komplett entzündet war. Ich bekam nach den Untersuchungen die Diagnose chronische Prostatitis.

Die Behandlung: Meine Prostatitis Erfahrung

Die Ärztin verschrieb als erstes starke Antibiotika, welche ich zwei mal täglich alle 12 Stunden nehmen sollte. Neben den Antibiotika nahm ich spezielle Zäpfchen, welche ich vor dem Schlafengehen nehmen sollte, sie enthielten spezielle Nährstoffe für die gesunde Prostata. Ebenso nahm ich zwei mal täglich Darmbakterien ein, welche meinen Darm infolge der Antibiotika-Belastung beruhigen sollten. Die Darmbakterien sollten auf nüchternen Magen etwa eine halbe Stunde vor dem Frühstück und Abendessen genommen werden. Ebenso sollte zwischen der Einnahme des Antibiotikums und den Darmbakterien mindestens eine Stunde liegen.

Tag 1

Am ersten Tag nahm ich die Zäpfchen kurz vor dem Schlafengehen ein. Diese sorgten für bessere Durchblutung, doch alles wirkte sehr entzündet. Die Antibiotika lösten merklich die Entzündung. Darmbakterien entspannen den Darm. Positiv war erstmal, dass das unangenehme Gefühl im Hodensack zurückging. Negativ war, eine schlechtere Durchblutung im Penis. 

Tag 2

Es kam zu einer Falschanwendung von dem Zäpfchen, die zur Erschlaffung des Schließmuskels am After führte. Ich verspürte keine Schmerzen. Der Penis ist durchblutet, aber wenig empfindsam. Das linke Ohr wirkt ebenso nicht so gut durchblutet. Kreislaufbeschwerden am Nachmittag mit Schwindel und Sehstörungen. Anschließend verbesserte sich die Durchblutung des Penis.

Tag 3

Ich wachte auf und nahm die Antibiotika. Kurze Zeit später zeigen die Medikamente eine Art leichten Schlaganfall mit Sehstörungen, schwachen Blutdruck und Lähmung der Muskeln im oberen Gesichtsbereich. Ich konnte meine Stirn nicht mehr runzeln. Ich nahm einen Teelöffel Kurkuma mit Haferdrink, was zu einem heftigen Stuhlgang führte, welcher sehr schmerzhaft war, weil die Zäpfchen das Muskelstützgewebe am After gelähmt haben. Ebenso lasse ich wegen den Anzeichen eines Schlaganfalls am Morgen den Notarzt kommen. Dieser kann zum Glück keine größeren Probleme beim Blutdruckmessen feststellen, sodass ich mich gegen einen Krankenhausbesuch entscheide. Anschließend nehme ich die Antibiotika etwas später am Nachmittag ein und nehme parallel dazu Knoblauch und Ingwer als Ergänzung ein, damit der Blutdruck oben bleibt. Am Abend dann ein kleines Wunder, denn mein Penis erholt sich auch bei den Nerven und die Hälfte des unteren Schwellkörpers ist wieder vorhanden und teilweise steuerbar. 

Tag 4

An Tag 4 habe ich infolge der Antibiotika zwei Schlaganfallähnliche Symptome bekommen. Ebenso bemerkte ich eine Entzündung im Rücken, die zu einer Veränderung des Blutflusses führte. Ich nahm die Tabletten an diesem Tag noch. Anschließend beschließe ich in der Nacht die Therapie wegen der starken Nebenwirkung abzubrechen.

Tag 5

Ich rief die Ärztin an und berichtete ihr von meinen Nebenwirkungen. Sie sagt, dass ich viel trinken und die Therapie eine Woche pausieren soll. Die Entzündungen im Rücken wurden stärker und ich bekam in der Nacht wieder schlimme Kreislaufprobleme kombiniert mit einer starken Abnahme des Blutdruckes. 

Tag 6

Am nächsten Morgen beschloss ich, den Notarzt zu rufen, weil mein Kreislauf immer noch sehr schwach ist. Ich wurde vom Notarzt aufgenommen und ins Krankenhaus in Berlin gebracht. Dort erfolgten ärztliche Untersuchungen im Blut, Urin und ein EMG sowie weitere neurologische Untersuchungen. Es wurde nichts Auffälliges festgestellt. In der Nacht habe ich zwar noch Kreislaufprobleme, aber geringere Beschwerden.

Tag 7

Ich habe nochmals eine Untersuchung beim Urologen, dieser stellte eine normale, große Prostata ohne Entzündungen fest und erklärt mir, dass ich keine Prostatitis mehr habe und keine weiteren Antibiotika nehmen sollte. Die neurologischen Untersuchungen kann ich noch weiter verfolgen, aber urologisch ging es mir gut. Ich beschloss, noch am selben Tag das Krankenhaus zu verlassen.

Tag 8

Ich bin jetzt wieder zu Hause angekommen und erlebe eine gute Nacht. Mir geht es zwar nicht perfekt, aber ich bin zuversichtlich, dass ich wieder gesund werde. Verblieben sind noch Lendenschmerzen, die Prostata-Probleme scheinen vermindert zu sein. Es gibt teilweise Erektionsstörungen, was nach dem ganzen Drama auch psychologisch bedingt sein kann.

Fazit

Es gibt nur sehr wenige Prostatitis Erfahrungsberichte im Netz, daher habe ich mich entschieden meine Prostatitis Erfahrung zu teilen. Ich denke, dass ich positiv sagen kann, dass die Untersuchungen beim Arzt und im Krankenhaus seriös und zuverlässig durchgeführt wurden. Jedoch ist die Antibiotika-Behandlung bei mir mit starken Nebenwirkungen einhergegangen. Ich versuche nun langsam wieder auf die Beine zu kommen. Die Prostata Beschwerden sind wirklich besser geworden, dafür sind andere Beschwerden immer noch vorhanden. Ich persönlich würde mir wünschen, dass es schulmedizinisch noch etwas anderes außer der starken Therapie mit Antibiotika gegen Prostatitis gibt. Bei starken Nebenwirkungen oder Antibiotika-Resistenz würde ich alternative Wege der Behandlung suchen.

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