Eisprung zum Vollmond?

Eisprung zum VollmondIst der Eisprung häufig zum Vollmond? Ich teile meine 13 Zyklen aus dem letzten Jahr und zeige euch, wie stark der Einfluss des Mondzyklus ist.

Es gibt eine spannende Theorie zum Mondzyklus und Menstruationszyklus, die ich mir überlegt habe und schon seit langem bei mir persönlich beobachte. Nun werde ich es genauer für euch hier auflisten, analysieren und interpretieren. Vor allem geht es um meine Theorie, dass der Menstruationszyklus sich natürlicherweise versucht dem Mondzyklus anzunähern, je naturverbundener die Lebensumstände sind. Demnach ist die Menstruation dann optimalerweise zum Neumond und der Eisprung zum Vollmond. Sollte es genau andersherum sein, besagt meine Theorie, dass das Leben gerade Kopf steht beziehungsweise es ein starkes Ungleichgewicht gibt. Eventuell sind die Lebensumstände gerade nicht so gut oder sonstige Ereignisse im Leben sorgen für ein Durcheinander, das sich dann im Körperlichen widerspiegelt. Sobald sich die Lebensumstände wieder dem Optimum nähern, müsste sich auch der Zyklus nach meiner Theorie wieder dem Optimum nähern – also der Eisprung wieder zum Vollmond sein und die Menstruation bei Neumond einsetzen.

Weiblicher Zyklus und Mond – Was sagt die Wissenschaft?

In einer Studie aus den 80er Jahren fand man heraus, dass die fruchtbarsten Zyklen zum Schwangerwerden durchschnittlich 29,5 Tage lang sind. Also genauso lang wie ein Mondzyklus! In der Arbeit stellte man auch einen Zusammenhang der Zyklen mit den Mondphasen fest. Es gibt aber auch zahlreiche andere Studien, die keinen Zusammenhang zwischen Mond und Zyklus feststellen konnten. In diesen abweichenden Studien wird allerdings meist das Alter der Frauen nicht berücksichtigt.

Richtet sich unser Zyklus nach dem Mond aus?

Die interessante Studie kommt aus dem Jahr 2021, wo zwar nur 22 Frauen mit ihren Zyklen beobachtet wurden. Jedoch ist beeindruckend, dass die Frauen mindestens 5 und maximal 32 Jahre ihre Zyklen dokumentiert haben. Im Schnitt haben die Frauen etwa 14 Jahre lang ihre Zyklen beobachtet. Insgesamt lief die Studie von 1978 bis 2014, was wirklich beeindruckend ist. Somit konnte man auch Verläufe und Einflussfaktoren außerhalb des Mondes auf den Zyklus untersuchen. Im Groben zeigte die Studie, dass Frauen, die auf dem Land mit wenig Störfaktoren leben, sich dem Mondzyklus fast perfekt annähern. Frauen, die hingegen in Städten mit einem intensiven Nachtleben lebten, zeigten große Abweichungen vom Mondzyklus. Dies führte zu der Hypothese, dass der Zyklus eigentlich vom Mond beeinflusst wird, jedoch durch äußere Umstände immer wieder gestört und durcheinander gebracht wird.

Bist du eine Neumond oder Vollmond Frau?

Hier zeigt sich auch, dass viele Frauen entweder zum Neumond oder zum Vollmond ihren Eisprung haben. Man spricht hier umgangssprachlich vom Vollmond oder Neumond-Frauen. Allerdings bin ich persönlich der Meinung, dass das natürliche Zyklusgleichgewicht sich dem annähert, dass der Eisprung zum Vollmond stattfindet und die Menstruation zum Neumond. Andersherum ergibt es für mich nicht so viel Sinn. Wenn es anders herum ist – also der Eisprung beim Neumond und die Menstruation beim Vollmond, könnte es eine Erklärung dafür geben. Zum Beispiel weite Entfernung von Natürlichkeit und Natur, viel Stress, Schichtarbeit, Erkrankungen, Umwelteinflüsse und sonstiges.

Ist es normal zum Vollmond seine Menstruation zu bekommen?

Für mich persönlich mach das irgendwie schon am meisten Sinn, dass der Neumond wie der Zyklusbeginn ist. Alles beginnt von Neuem. Neumond bedeutet für mich also neuer Zyklus. Dementsprechend steht dann der Vollmond sinnbildlich für den Eisprung. Es gibt quasi eine Steigerung. Der Mond wird immer größer und größer bis er schließlich sein Maximum erreicht hat. Danach kommt ein Umschwung und alles geht wieder in die andere Richtung zurück. Genauso ist es auch beim Menstruationszyklus. Der Zervixschleim verbessert seine Qualität bis zum Eisprung und auch der Öffnungsgrad des Muttermundes wird zum Eisprung immer größer bis er seinen Maximum erreicht hat zum Eisprung. Danach kommt der Umschwung und alles ist wieder rückläufig. Das macht meiner Meinung nach total Sinn. Aus diesem Grund, denke ich, dass der Zyklus sich natürlicherweise dem Mondzyklus so annähert, dass der Eisprung zum Vollmond ist und die Menstruation zum Neumond.

29,4 Tage durchschnittliche Zykluslänge – purer Zufall?

Bei den Frauen, die unter 35 Jahren alt waren, stellte sich eine durchschnittliche Menstruationszykluslänge von 29,4 Tagen ein. Bei den Teilnehmenden über 35 Jahren verschob sich die Zykluslänge aufgrund der Wechseljahre und anderen Einflussfaktoren sehr stark.

Eisprung zum Vollmond? – mein Zyklusexperiment

Jetzt komme ich endlich zu meinem spannenden Zyklus Experiment, auf das ich mich schon sehr lange freue, es euch präsentieren zu können. Ich habe ein komplettes Jahr lang meinen Eisprung und meine Zyklusphasen mit der NFP Methode bestimmt und anschließend mit den Mondphasen verglichen. Meine Erkenntnisse habe ich in einer grafischen Tabelle für euch aufgearbeitet. Somit kann sehr gut der Zusammenhang zwischen den Mondphasen und meinem Eisprung beziehungsweise meiner Menstruation gesehen werden. Im Jahresverlauf kann ich persönlich sehr viel erkennen, das ich im Folgenden noch genauer erklären möchte.

Zyklusbeobachtung mit der NFP Methode

Ich habe meinen Zyklus mit der NFP Methode beobachtet, bei der die morgendliche Basaltemperatur gemessen und der Zervixschleim beobachtet wird. Durch die Auswertung dieser Eisprunganzeichen, konnte ich meine fruchtbaren Tage (im Bild grün gekennzeichnet) und meine Eisprungszeit (im Bild zusätzlich mit einem E und einem lila Rahmen gekennzeichnet) genau definieren. Ich habe dazu in diesem Jahr unterschiedliche Thermometer gleichzeitig zum Messen meiner Basaltemperatur benutzt, da ich immer wieder auch Thermometer für den Blog hier teste. Unter anderem habe ich zum Beispiel das *Cyclotest Lady benutzt. Schaue gerne in unseren Website-Menüpunkt „Thermometer“, um dich über geeignete Basalthermometer genauer zu informieren.

Eisprung bis auf 91% sicher mit NFP bestimmen

Wann bin fruchtbar eBook

Bei der NFP Methode (Natürliche FamilienPlanung) gibt es klare Regeln zur Auswertung der fruchtbaren Tage, die jede Frau umsetzen kann. Diese sind ausführlich in meinem eBook „WANN BIN ICH FRUCHTBAR?“ inkl. Übungszyklen + Lösungen beschrieben. Laut NFP ist der Eisprung in der Nähe des Temperaturanstiegs. Der Eisprung ist am wahrscheinlichsten (zu 91 %) zwei Tage vor bis einen Tag nach der ersten höheren Messung im Zyklus. So ist der lila Rahmen mit dem E in meiner Grafik entstanden, der in jedem Zyklus markiert ist. Es sind jeweils immer genau vier Tage. Somit kann man sehr gut erkennen, ob in der Nähe oder direkt innerhalb dieser vier Tage der Vollmond oder der Neumond stattgefunden hat. Ich habe eine Legende unter der Grafik dargestellt, in der du sehen kannst, wie der Vollmond und der Neumond markiert ist.

Vulkanausbruch im letzten Zyklus

Als krönenden Abschluss gab es im allerletzten Test-Zyklus auch noch einen spontanen Vulkanausbruch 🌋 auf der Insel La Palma, auf der ich lebe. Die Menstruation habe ich mit roten Feldern markiert, die unfruchtbaren Tage grau und ein sehr aufwühlendes Erlebnis in diesem Jahr habe ich pink umrandete.

Eisprung in meinen letzten 13 Zyklen

Schauen wir uns nun genauer an, ob bei mir der Eisprung wirklich zum Vollmond stattgefunden hat. Ebenso möchte ich herausfinden, welchen Einfluss der Mond auf meinen Zyklus hat und ob tatsächlich Störungen meinen Zyklus beeinflussen können. Hierfür schaue ich mir die letzten 13 Zyklen und somit ein ganzes Jahr meiner Zyklusaufzeichnungen an.

Zyklusjahr vom 1. Oktober 2020 bis 1. Oktober 2021

Ich habe lustigerweise genau vom 1. Oktober 2020 bis zum 1. Oktober 2021 meine Zyklen  dokumentiert. Denn genau am 1. Oktober 2020 war der erste Tag meiner Menstruation in diesem ersten Zyklus und der letzte Tag im 13. Zyklus war auch wieder der 1. Oktober – nur halt ein Jahr später im Jahr 2021. Das ist schon ein lustiger Zufall.

Rückschau – Was war vor diesem Jahr?

Was war eigentlich vor dieser Testreihe? Ich dokumentiere meinen Zyklus mit NFP ja nun schon seit über zwölf Jahren. Ich habe allerdings nie meinen Zyklus nach dem Mond großartig ausgewertet oder überprüft. Aber, ich habe vieles noch als Erinnerung, welches ich hier unbedingt noch mal erwähnt haben möchte. Schließlich ist mir tendenziell einiges schon aufgefallen, was interessant ist hinsichtlich des Mondzyklus und dem Menstruationszyklus von mir.

Nach der Pille war mein Zyklus ein Chaos

Ich habe mit NFP begonnen, nachdem ich die Pille abgesetzt habe 2009. mein Zyklus war daraufhin jahrelang sehr durcheinander und nach meiner Erinnerung überhaupt nicht nach den Mondphasen ausgerichtet. Es gab kaum eine Regelmäßigkeit, außer dass mein Eisprung immer relativ spät war (zwischen dem 18.-25. Zyklustag) und das meine Gelbkörperphase lange Zeit stark verkürzt war. Durch diese beiden Faktoren, ist es natürlich schwer möglich, dass sich der Zyklus an den Mondzyklus anpasst. Es gab zu viele Baustellen und mein Zyklus musste allgemein erst mal ins Gleichgewicht kommen, bevor er sich überhaupt auf dem Mond einstellen konnte. So zumindest hat es sich für mich angefüllt.

Ein Jahr Zyklusbeobachtung ab Oktober 2020

Nach diesen ganzen Jahren, Ernährungsumstellung, Reduzierung von sämtlichen Kosmetikprodukten auf ein Minimum, zwei Geburten mit langen Stillzeiten, ein Umzug von der Hauptstadt Berlin auf die ländliche kanarische Insel La Palma, regelmäßige Schlafzeiten und so weiter, hat dies alles meinen Zyklus krass verändert. Insgesamt hat sich alles zum Positiven verändert. Ich habe nun endlich frühere Eisprünge (meistens zwischen dem 16.-19. Zyklustag) und fast immer eine ausreichend lange Gelbkörperphase. Insgesamt lebe ich jetzt auch ein viel ruhigeres Leben seit nun über einem Jahr, seitdem wir auf diese Insel im Juli 2020 gezogen sind. Ich habe gefühlt 100 mal weniger Termine, deutlich weniger Stress, viel mehr Natur und Zufriedenheit.

Mondzyklus und Menstruationszyklus – die Jahresanalyse

Interessanterweise fing mein erster Zyklus im Beobachtungszeitraum genau am 1. Oktober an und genau an diesem 1. Oktober war zufällig auch Vollmond. Meine beiden kürzesten Zyklen in diesem Jahr waren nur 25 Tage lang und mein längster Zyklus war 35 Tage lang. Somit hatte ich eine Schwankungsbreite von zehn Tagen, was schon ziemlich viel ist, aber auch ganz „normal“ ist.

weiblicher Zyklus - Mond

Vergleich der Bestimmung des Eisprunges mit NFP und dem Vollmond © Natürliche Fruchtbarkeit

Die ersten sechs Zyklen

Im ersten Beobachtungszyklus habe ich also genau zum Vollmond meine Menstruation bekommen. Und dann sogar auch noch genau zum Neumond meinen Eisprung. Mein Zyklus war also genau auf den Kopf gestellt, was die Mondphasen anbetrifft. Ich kann mich auch noch sehr gut daran erinnern, dass ich in den letzten Jahren in Deutschland sehr häufig meine Menstruation während der Vollmondphase hatte und mein Eisprung während der Neumondphase. Ich war somit nach der Theorie eher eine klassische Neumond-Frau.

Von der Neumond Frau zur Vollmond Frau

Nun weiter mit meiner persönlichen Geschichte. Ich lebte im Oktober 2020 bereits zweieinhalb Monate nicht mehr in Deutschland, sondern auf der Insel La Palma. Plötzlich passierte etwas Überraschendes. Mein kompletter Zyklus sollte sich hinsichtlich der Mondphasen verschieben. Ich hätte vorab wohl nie damit gerechnet, dass ich von der Neumond Frau zur Vollmond Frau wechsel. Der Vollmond ist nun im zweiten Zyklus   schon kurz nach meiner Menstruation und auch der Neumond ist kurz nach meiner Eisprungphase. Im dritten Zyklus ist der Vollmond schon am zehnten Zyklustag und der Neumond am 24. Zyklustag – also noch weiter nach hinten gerutscht.

Eisprung zum Vollmond und Menstruation zum Neumond

Noch ein Zyklus später (im vierten Beobachtungszyklus) ist der Vollmond wieder zwei Tage nach vorne gerutscht an den zwölften Zyklustag und somit wieder ein Stückchen dichter an meine Eisprungphase. Und im fünften Beobachtungszyklus ist ist dann tatsächlich passiert, dass der Neumond genau auf meinen ersten Blutungstag gefallen ist. Und auch der Vollmond ist einen Tag vor meiner Eisprungphase in diesem Zyklus, was schon ziemlich ideal ist. Es geht hier ja nicht um irgendwelche Punkt-Landungen, sondern um die Tendenz und die Phasen-Übereinstimmung. Im folgenden sechsten Beobachtungszyklus ist es schon sehr optimal und grenzt an der Perfektion bei der Übereinstimmung meines Menstruationszyklus mit dem Mondzyklus. Am zweiten Zyklustag war Neumond und mein Eisprung war direkt zum Vollmond.

Hat sich mein Zyklus an die Natur angepasst?

Nun fragst du dich bestimmt, wie das möglich ist, dass ich von der Neumond Frau zur Vollmond Frau gewechselt bin. Meine persönliche Erklärung und Gedanken möchte ich gern mit dir teilen. In den ersten Monaten habe ich mich auf der Insel eingelebt und immer mehr der Natur angenähert und versucht mit der Natur zu leben. Somit hatte ich kaum großartige äußere Störfaktoren, außer dem normalen Stress im Familienleben. Auf diese Weise hat sich mein Zyklus auch dem Mondzyklus angepasst, weil das am naheliegendste war. Im Prinzip kam dies ja auch in der Studie mit den 22 Frauen heraus, nur das die Frauen nicht ihr komplettes Leben geändert haben und daher entweder eher Neumond oder eher Vollmond Frauen waren und blieben.

Die zweite Hälfte des beobachteten Zyklus-Jahres

Nun wird es wieder sehr interessant, denn man könnte nun meinen, der Zyklus fängt schon zu Beginn an, sich wieder zu verändern. Der Neumond ist diesmal nämlich schon am vierten Zyklustag und somit am Ende meiner Menstruationszeit. Aber dennoch ist er noch während der Blutungszeit gewesen.

Zyklusverschiebung nach Unfall

In diesem siebenten Beobachtungszyklus passierte jedoch genau während bzw. kurz vor meiner eigentlichen Eisprungphase und auch während der Vollmondphase ein schlimmes Ereignis. Es passierte ein Unfall beim Klettern und mein jüngster Sohn hat sich unter anderem zwei Finger dabei gebrochen und ich musste mit ihm anschließend fünf Tage im Krankenhaus verbringen. Ich habe diese fünf Tage mit einem pinken Rahmen markiert und Krankenhaus reingeschrieben in meiner Übersichtsgrafik. Du kannst sehr gut erkennen, dass mein Eisprung um einige Tage durch diesen Krankenhausaufenthalt verschoben wurde. Somit wurde mein kompletter Zyklus durcheinander gebracht.

Gelbkörperschwäche kehrt zurück

In diesem Unfall-Zyklus hatte ich einen sehr späten Eisprung und eine verkürzte Gelbkörperphase. Das ist extrem spannend, denn offensichtlich falle ich in solche extremen Stresssituationen wieder in mein altes Zyklusmuster. Daran sieht man wieder, wie stark solche Ereignisse sich auf den Zyklus auswirken können.

Erneute Verschiebung meines Zyklus

Im achten Beobachtungszyklus ist der Neumond nur zwei Tage nach Ende meiner Menstruation und der Vollmond ist ungefähr fünf Tage von meiner Eisprungphase entfernt. Im neunten Beobachtungszyklus passiert wieder etwas eigenartiges, denn der Neumond ist nun am neunten Zyklustag gewesen und der Vollmond am 24. Zyklustag. Es war mit Abstand mein längster Zyklus seit langem mit 35 Zyklustagen. Ich interpretiere das mal so: mein Zyklus versuchte sich damit wieder ins Gleichgewicht zu bringen und verschiebt den Eisprung noch weiter nach hinten.

Wieder Eisprung zum Vollmond

Im zehnten Beobachtungszyklus ist wieder fast alles perfekt mit dem Mondzyklus synchronisiert. Ich habe im zehnten Beobachtungszyklus am vierten Blutungstag den Neumond und ein Tag vor meiner Eisprungphase den Vollmond beobachtet. Auch die folgenden zwei Zyklen (elfter und zwölfter Zyklus) sind nahe an der Perfektion im Einklang mit dem Mondzyklus. Der Neumond ist dort genau während meiner Blutung und der Vollmond ist einen Tag vor beziehungsweise direkt während der Eisprungphase gewesen.

Wie wirken sich Störungen auf meinen Zyklus aus?

Interessant zu erwähnen, finde ich, dass der Krankenhausaufenthalt genau zu meiner eigentlichen Eisprungphase war. Dies ist entscheidend, da in der ersten Zyklusphase von der Menstruation bis zum Eisprung der Zyklus sehr anfällig für Störungen ist.

Ereignisse wirken sich in der Eireifungsphase stärker aus als in der Gelbkörperphase

Die Eireifungsphase vor dem Eisprung kann sich durch solche Störungen ganz leicht mal verlängern und dadurch der Eisprung später stattfinden. Genau dieses Phänomen habe ich hier erlebt. Wenn ich den Krankenhausaufenthalt erst nach dem Eisprung gehabt hätte, wäre vermutlich gar nichts passiert mit meinen Zyklus, und ich hätte den Einfluss auf meinen Zyklus gar nicht bemerkt.

Gelbkörperphase nicht so anfällig für Störungen

Die Gelbkörperphase, also die Zeit vom Eisprung bis zur erneuten Menstruation des nächsten Zyklus, ist dagegen nicht so anfällig bei Störungen wie die Eireifungphase. Das wissen viele Frauen nicht und schlussfolgern daraus falsche Sachen. Zum Beispiel denken sie dann, dass ihr Zyklus immer stabil ist und diese Ereignisse keinen Einfluss auf sie haben. Dabei war eventuell das Ereignis „nur“ in einer günstigen beziehungsweise stabilen Zyklusphase.

Der Vulkanzyklus – Eisprung zum Vollmond 🌕 und Vulkanausbruch 🌋

Der krönende Abschluss meiner Mondphasen-Testreihe kam dann im 13. Beobachtungszyklus. Zunächst einmal hat sich meine Menstruation wieder leicht vom Neumond entfernt mit zwei Tagen Differenz, aber dafür hat sich mein Eisprung direkt zum Vulkanausbruch auf La Palma am 19. September 2021 (an meinem 18. Zyklustag) ereignet. Der Vollmond war dann zwei Tage später, aber auch immer noch in meinem Eisprung-Zeitraum. Das ist wirklich ein legendärer Zyklus für mich geworden. Wer kann schon von sich behaupten seinen Eisprung direkt zum Vulkan Ausbruch gehabt zu haben. Ich habe übrigens sogar am Tag des Vulkanausbruchs morgens einen positiven *Clearblue-Ovulationstests gehabt, der mir nochmals zusätzlich meinen Eisprung bestätigte.

Fazit

Ich möchte nun ein Fazit aus meinem einjährigen Vergleich vom Mondzyklus und Menstruationszyklus ziehen. Es war eine wirklich sehr spannende Erfahrung und es waren  interessante Erkenntnisse, die sich aus meiner Testreihe ergeben haben.

In 8 von 13 Zyklen hatte ich meinen Eisprung zum Vollmond

Erstmal muss man festhalten, dass der Eisprung in 4 von 13 Zyklen exakt zum Vollmond stattgefunden hat. In weiteren vier Zyklen lag der Vollmond nur einen Tag vom mit NFP bestimmten Eisprungfenster entfernt. Diese ist jedoch nur zu 91% genau, somit könnte der Vollmond auch zum Eisprung gewesen sein. Ich zähle sie daher einfach dazu, es war ja auch ganz in der Nähe von der Eisprungphase. Bei nur einem Tag Abweichung ist dies nicht so ganz entscheidend. Folglich konnte ich in 8 von 13 Zyklen einen Eisprung zum Vollmond beobachten, was ich für keinen Zufall mehr halte. Schließlich hatte ich eine größere Übereinstimmung des Eisprunges mit dem Vollmond als mit einigen Zykluscomputer, die ich schon auf diesem Blog getestet habe.

Je ruhiger das Leben, desto höher die Übereinstimmung

Persönlich konnte ich zwei Erkenntnisse gewinnen. Erstens zeigte sich eine sehr hohe Übereinstimmung von meinem Menstruationszyklus mit dem Mondzyklus, je ruhiger und naturverbundener mein Leben war. Bei Störungen wie einem Krankenhausaufenthalt, Stress oder aufwühlenden Ereignissen kam es immer wieder zu Verschiebungen. Zweitens regulierten sich diese Störungen innerhalb von drei bis vier Zyklen meist von selbst wieder. Der Zyklus passt sich bei mir persönlich im Idealzustand also immer wieder dem Mondzyklus an.

Eisprung kann nur sicher mit der NFP Methode bestimmt werden

Man sieht an diesem Experiment aber auch, dass man den Eisprung und die fruchtbaren Tage NICHT zuverlässig nach den Mondphasen bestimmen kann. Schließlich leben nicht alle ruhig und naturverbunden und selbst dann können besondere Ereignisse den Zyklus durcheinander bringen. Folglich braucht man eine Methode zur Eisprungbestimmung, welche auch in unruhigen Lebensphasen funktioniert. Hier ist die NFP Methode meiner Ansicht nach die erste Wahl, da ich mit NFP in 13 von 13 Zyklen meinen Eisprung sicher bestimmen konnte. Hierbei funktionierte die Methode auch bei Krankenhausaufenthalt oder Vulkanausbruch. Das zeigt, dass NFP gerade auch bei unregelmäßigen Zyklen und auch in Extremsituationen funktioniert. Obendrein konnte ich sogar noch sehen, in welchem Zyklus ich eine verkürzen Gelbkörperphase hatte. Falls du auch mit der NFP Methode deinen Eisprung bestimmen möchtest, empfehle ich dir mein Kinderwunsch Starter Set. Dort bekommst du alle Infos, die du für den Beginn mit der NFP Methode brauchst.

Menstruation in 6 von 13 Zyklen zum Neumond

Meine Menstruation war in 6 von 13 Zyklen zum Neumond und ein weiteres Mal sehr dicht dran. Folglich bin ich aktuell eine Vollmond Frau, welche den Eisprung zum Vollmond und die Menstruation zum Neumond hat, wenn man das denn so kategorisieren möchte ;D. Interessant ist nämlich, dass ich in Deutschland eher eine Neumond Frau war und im Laufe meines Aufenthaltes auf den Kanaren zur Vollmond Frau wurde. Ich werde meine Zeit in Deutschland  in einem weiteren Beitrag zum Thema Eisprung zum Neumond nochmals aufarbeiten, um dem noch genauer auf den Grund zu gehen.

Wie ist es bei dir?

Nun kann ich in diesem Beitrag nur von mir selbst und meinen eigenen Erfahrungen berichten. Mich würde natürlich sehr interessieren, ob du ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht hast. Aus diesem Grund würde ich mich sehr freuen, wenn du mir in die Kommentare schreibst, wie es bei dir ist. Hast du schon mal einen Eisprung zum Vollmond gehabt? Oder bist du gerade eine  Neumond Frau mit einem eher stressigen Leben in der Stadt?

Ich möchte den Beitrag mit einem Zitat des bekannten Rappers Materia schließen, der einst in seinem Song 🎶 „Welt der Wunder“ rappte:

„Denn wir leben auf einem blauen Planeten,

Der sich um einen Feuerball dreht

Mit ’nem Mond, der die Meere bewegt

Und du glaubst nicht an Wunder?“

So wunderbar und geheimnisvoll ist auch der Zusammenhang zwischen dem weiblichen Zyklus und Mond, die sich offenbar wechselseitig beeinflussen. In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute auf deinem Weg zum Wunschkind.

DEINE ANNE

Quellen

[1] CUTLER, WINNIFRED B., et al. “Lunar Influences on the Reproductive Cycle in Women.” Human Biology, vol. 59, no. 6, Wayne State University Press, 1987, pp. 959–72, http://www.jstor.org/stable/41463960.

[2] Pochobradsky J. Independence of human menstruation on lunar phases and days of the week. Am J Obstet Gynecol. 1974 Apr 15;118(8):1136-8. doi: 10.1016/0002-9378(74)90695-4. PMID: 4817651.

[3] Helfrich- Förster et al., “Women temporarily synchronize their menstrual cycles with the luminance and gravimetric cycles of the Moon,” Science Advances, doi:10.1126/sciadv.abe1358, 2021.

 

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