Bauchhöhlenschwangerschaft – Kann man das Kind bekommen?

Bauchhöhlenschwangerschaft

Bauchhöhlenschwangerschaft © Natürliche Fruchtbarkeit

Kann man trotz Bauchhöhlenschwangerschaft das Kind bekommen? Alles über die seltene Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter erfährst du hier.

Eine Bauchhöhlenschwangerschaft ist sehr selten. Normalerweise gelangt die Eizelle aus dem Eierstock heraus und einer der Eileitertrichter fängt sie auf – somit kann sie sich dann ungefähr im ersten Drittel des Eileiters mit einer Spermie vereinigen und weiter in die Gebärmutter transportiert werden. Dort nistet sich die Zygote, dann ein und wächst zu einem Baby heran. Jedoch kann es zum Beispiel durch einen undichten Eileiter, Fehler beim Adockprozess des Eileitertrichters sowie einer ungünstig gelegenen Gebärmutter dazu kommen, dass die Zygote sich in der Bauchhöhle einnistet.

Kann man ein Bauchhöhlenschwangerschaft überleben?

Im Gegensatz zu einer Eileiterschwangerschaft, wo sich eine befruchtete Eizelle im Eileiter einnistet, ist im Bauch genug Platz, um ein Kind auszutragen. Doch ist es möglich, dass Kind bei einer Bauchhöhlenschwangerschaft auszutragen? Ja, es ist möglich. In diesem Artikel möchten wir dich über Symptome und Risiken einer Bauchhöhlenschwangerschaft aufklären. Ebenso möchten wir dir reale Fälle von Müttern aufzeigen, die ihr Kind trotz Bauchhöhlenschwangerschaft ausgetragen haben.

Bauchhöhlenschwangerschaft – die häufigsten Ursachen

Nur eine von 10.000 Müttern kann eine Bauchhöhlenschwangerschaft erleben. Insgesamt gibt es vier mögliche Ursachen, wie es zu einer Schwangerschaft in der Bauchhöhle kommen kann.

#1 Eileiter dockt nicht richtig an den Eierstock an

Viele Menschen wissen gar nicht, dass die Eileiter nicht fest verbunden sind mit den Eierstöcken. Es ist vielmehr wie beim Einsteigen oder Aussteigen der Passagiere in ein Flugzeug. Hier muss auch erst eine Rampe oder eine Art Schlauch zum Flugzeug gelegt werden, damit die Passagiere sicher in das Flugzeug einsteigen oder aussteigen können. Genauso ist es bei den Eileitern – sie docken erst ganz kurz vor dem Eisprung an. Die Eileiter hängen in der restlichen Zeit des Zyklus frei im Bauchraum herum und sind also unabhängig von den Eierstöcken frei beweglich. Doch was ist, wenn beim Andocken des jeweiligen Eileiters ein Fehler passiert und schon Spermien unterwegs zur Eizelle sind? Ja, dann könnte es passieren, dass die Eizelle und die Spermien sich nicht im Eileiter begegnen, sondern in der Bauchhöhle. So kann sich schließlich auch eine Zygote im Bauchraum einnisten.

#2 Eileiter ist undicht

Durch Endometriose oder Operationen z. B. infolge einer Eileiterschwangerschaft sowie durch Verhütung mit der Spirale, kann es zu Verletzungen der Eileiter kommen. Im schlimmsten Fall ist eine oder mehrere undichte Stelle in den Eileiterwänden. So könnte eine Eizelle, Spermien oder direkt eine Zygote über eine undichte Stelle auf ihrem Weg zur Gebärmutter fälschlicherweise in die Bauchhöhle gelangen.

#3 Gebärmutter liegt ungünstig

Auch beim Übergang vom Eileiter in die Gebärmutter kann es Komplikationen oder Fehlbildungen geben, die dazu führen, dass sich die Eizelle im Bauchraum anstatt in der Gebärmutter einnistet.

#4 Nicht erkannte Eileiterschwangerschaft

Bei einer Eileiterschwangerschaft nistet die Eizelle, beispielsweise infolge einer Verstopfung des Eileiters, im Eileiter und nicht in der Gebärmutter ein. Wird diese Schwangerschaft nicht erkannt, so entwickelt sich der Embryo im Eierstock weiter, so lang bis der Eierstock platzt und der Embryo in den Bauchraum gelangt. Dort kann er sich in sehr seltenen Fällen im Bauchraum nochmals einnisten und es kommt zu einer Bauchhöhlenschwangerschaft. Meist kommt es jedoch zu schweren Blutungen und Komplikationen, welche lebensbedrohlich sind. Dann muss meist eine Not-OP erfolgen, um das Leben der Mutter zu retten. Aus diesem Grund ist es so wichtig, eine Eileiterschwangerschaft rechtzeitig zu erkennen.

Mögliche Risikofaktoren für eine Bauchhöhlenschwangerschaft

Die Risiken einer Bauchhöhlenschwangerschaft sind ähnlich wie bei einer Eileiterschwangerschaft. Ein erhöhtes Risiko für eine Schwangeschaft in der Bauchhöhle gibt es nach einer OP im Bauchraum oder einer künstlichen Befruchtung. Ebenso fördert die Verhütung mit der Spirale spezielle Mikroorganismen, die den Eileiter verstopfen oder beschädigen können. Krankheiten wie eine Eileiterentzündung, Eierstockentzündung sowie Endometriose können ebenso das Risiko für eine Bauchhöhlenschwangerschaft begünstigen. Das größte Risiko, eine Schwangerschaft in der Bauchhöhle zu erleben, haben Rauchende. Dies ist unter anderem einer der Gründe, warum man dazu rät, schon vor der Kinderwunschzeit mit dem Rauchen aufzuhören.

Symptome für eine Bauchhöhlenschwangerschaft

Wie wir schon erwähnt haben, gibt es genug Platz im Bauchraum. Aus diesem Grund bereitet eine Bauchhöhlenschwangerschaft in der Regel keine Schmerzen. Sie endet allerdings meist im frühen Stadium, weil die Zygote keine gute Option findet, sich einzunisten und von allein abgeht. Jedoch gibt es eine gewisse geringe  Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zygote doch einnistet.

Bauchhöhlenschwangerschaft verläuft am Anfang wie normale Schwangerschaft

In diesem Fall kann es erstmal zu allen klassischen Schwangerschaftsanzeichen wie morgendliche Übelkeit, Ausbleiben der Menstruation, Brustschmerzen usw. kommen. Man hat bei einer Bauchhöhlenschwangerschaft auch einen positiven Schwangerschaftstest, weil das hCG Level auch steigt. Ab einer Einnistung wird das hCG produziert und diese Information kann damit auch über die Blutbahn verbreitet werden.

Vorsicht bei Blutungen und Schmerzen

Entwickelt sich die Zygote tatsächlich bei der Bauchhöhlenschwangerschaft weiter, so kann es zu starken inneren Blutungen kommen. Einige Betroffene können auch braunen Ausfluss in der Frühschwangerschaft beobachten, welches allerdings kein eindeutiges Symptom ist, weil ganz viele in der Frühschwangerschaft Schmierblutungen oder braunen Ausfluss haben. Die starken inneren Blutungen sind häufig von sehr starken Unterleibsschmerzen begleitet. In diesem Fall wird meist immer sofort operiert, um das Leben der Mutter zu retten. Schließlich kann man einer Bauchhöhlenschwangerschaft auch sterben, wenn sie nicht behandelt wird.

Diagnose und Behandlung der Bauchhöhlenschwangerschaft

In den meisten Fällen kommt eine Schwangere, die eine Bauchhöhlenschwangerschaft hat, mit einem positiven Schwangerschaftstest, Schmerzen im Unterleib und eventuell auch Blutungen in eine gynäkologische Praxis oder direkt ins Krankenhaus.

#1 Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter

In einer gynäkologischen Praxis wird dann sofort ein Ultraschall der Gebärmutter gemacht, damit man sehen kann, ob sich ein Baby eingenistet hat. Falls das nicht geschehen ist, wird oft eine Fehlgeburt oder eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter vermutet. In einem Vorgespräch wird oft schon herausgefunden, ob die Schwangere die typischen Risikofaktoren für eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter mitbringt. Ebenso ist interessant, ob sie einen positiven Schwangerschaftstest gemacht hat.

#2 Blutuntersuchungen

Im Falle, dass die Schwangere einen positiven Schwangerschaftstest gemacht hat und weitere Symptome wie Schmerzen oder Blutungen auftreten, wird für gewöhnlich ein Bluttest gemacht. Dieser misst vor allem das hCG, dass sich bei Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter meist langsamer als normal entwickelt. Somit liegt der hCG Wert hier meist tiefer als im Normalbereich. Dies ist aber trotzdem noch kein ausreichend sicherer Beweis für eine Bauchhöhlenschwangerschaft.

#3 Bauchspiegelung

In den meisten Fällen kann eine Bauchhöhlenschwangerschaft bei einer gynäkologischen Untersuchung festgestellt werden. Ist ein Fall unklar kann auch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) gemacht werden, um die ungünstig eingenistete Zygote aufzuspüren. Sie kann im Rahmen des EIngriffs dann auch gleich entfernt werden.

Bauchhöhlenschwangerschaft – Kann man das Kind bekommen?

Prinzipiell ist es nicht empfehlenswert, ein Kind trotz Bauchhöhlenschwangerschaft zu bekommen. Bei Untersuchungen aus Amerika mit über 5200 Bauchhöhlenschwangerschaften kam es zu 11 Todesfällen der jeweiligen Kinder. In anderen Untersuchungen gegen man davon aus, dass etwa 40 bis 95% der Bauchhöhlen-Babys sterben. Die Müttersterblichkeit soll hierbei laut Studienlage zwischen 1 und 18% liegen. Es hängt natürlich sehr stark von der medizinischen Versorgung ab des jeweiligen Landes ab. Aus diesem Grund kommt es im Amerika natürlich zu deutlich weniger Todesfällen als in Afrika.

Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig

Man sieht an den Zahlen jedoch eindeutig, dass eine Bauchhöhlenschwangerschaft für Mutter und Kind tödlich sein kann. Aus diesem Grund es wichtig früh zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, um eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter frühzeitig zu erkennen.

Bauchhöhlenschwangerschaft Erfahrungen – Mütter bringen Kinder trotzdem zur Welt

Am Anfang meiner Recherchen habe ich gedacht, dass es wahrscheinlich kaum dokumentierte Fälle einer Bauchhöhlenschwangerschaft mit gutem Ausgang gibt. Doch in Afrika beispielsweise werden nicht immer Ultraschalluntersuchungen in der Frühschwangerschaft durchgeführt, sodass es dort relativ häufig im Vergleich zu Europa zu Bauchhölenbabys kommt.

#1 Frau in Afrika bringt gesundes Kind trotz Bauchhöhlenschwangerschaft zur Welt

Im Jahr 2013 berichteten mehrere große Zeitungen in Deutschland, wie der Spiegel u.a., von einer 33 jährigen Afrikanerin, welche in ihrer ersten Schwangerschaft ein gesundes Baby trotz Bauchhöhlenschwangerschaft zur Welt gebracht hat. Der Fall wurde zuvor in einem renommierten wissenschaftlichen Journal veröffentlicht. Entgegen der üblichen deutschen Praxis, wurde bei der Frau erst in der 33. Schwangerschaftswoche der erste Ultraschall gemacht. Ironischerweise wurde dort eine normale Schwangerschaft in der Gebärmutter mit Baby in Steißlage gesehen. Vorab war die Frau jedoch schon in der 9. und 15. Schwangerschaftswoche wegen starken Unterleibschmerzen im Krankenhaus.

Frau geht mit großen Schmerzen im Bauch nach EET ins Krankenhaus

Das Drama beginnt als die Frau mit großen Bauchschmerzen unter Wehen das Krankenhaus aufsucht. Die Ärzte raten der Frauen wegen dem hohem Blutdruck und der Steißlage des Babys zu einem Kaiserschnitt. Jedoch haben die MedizinerInnen zu diesem Zeitpunkt immer noch keine Ahnung, dass die Frau eine Bauchhöhlenschwangerschaft hat.

Wenig erfahrener Assistenzarzt führt den Kaiserschnitt durch

Der unter Narkose stattfindende Kaiserschnitt wird von einem unerfahrenen Assistenzarzt durchgeführt. Dieser traute seinen Augen kaum als er bemerkte, dass das Baby in der Bauchhöhle und nicht in der Gebärmutter liegt. Sofort wird das Baby aus dem Bauch geholt und die Nabelschnur durchtrennt. Am Ende sind Mutter und Baby gesund und am Leben geblieben. Das Überraschungs-Bauchhölenbaby ist ein Mädchen… Was für eine aufregende Geschichte 😮.

#2 Frau in Großbritannien bringt gesundes Baby nach Bauchhöhlenschwangerschaft zur Welt

Die deutsche Ärztezeitung berichtet im Jahr 2005 von einem Fall einer Britin, die in London ein Baby trotz einer Bauchhöhlenschwangerschaft zur Welt bringt. Ebenso wie bei der Afrikanerin wurde erst beim Kaiserschnitt die Schwangerschaft in der Bauchhöhle bemerkt. Das Kind wog bei der Geburt 3,8 Kilo. Mutter und Kind sind auch nach der Geburt gesund. Weltweit soll es nach Angaben der Ärztezeitung nur 100 Babys geben, die nach einer Bauchhöhlenschwangerschaft geboren wurden.

#3 Frau bringt in Ghana gesundes Baby nach Bauchhöhlenschwangerschaft zur Welt

In einem wissenschaftlichen Journal konnte ich noch einen dritten Fall finden, wo eine erfolgreiche Bauchhöhlenschwangerschaft stattgefunden hat. Hier wurde eine 31-jährige Schwangere in Ghana am 17. Juni 2008 ins Krankenhaus wegen starken Bauchschmerzen eingewiesen. Die Schwangere hatte schon vor ihrer Schwangerschaft immer wieder sehr unregelmäßige Zyklen und wurde wegen starken Bauchschmerzen immer wieder von der Arbeit freigestellt. Selbstverständlich hatten die ÄrztInnen auch schon vorab bei ihr eine Schwangerschaft festgestellt, doch eine Ultraschalluntersuchung gab es nicht.

Bauchhöhlenschwangerschaft erst in 38. Woche diagnostiziert

Hormonuntersuchungen ergaben, dass die Frau in der 38. Woche ist. Blutdruck und Herzfrequenz und Atmungssystem waren normal. Durch Abtasten, stellten die ÄrztInnen eine Querlage des Babys fest. Jedoch gab es keine typischen Wehen oder Uteruskontraktionen. Aus diesem Grund wurden weitere Untersuchungen durchgeführt.

Kaiserschnitt wegen Querlage und Bauchhöhlenschwangerschaft durchgeführt

Nach sieben Ultraschalluntersuchungen stellte man dann die Bauchhöhlenschwangerschaft fest. Ebenso lag das Baby in Querlage und der Hämoglobinwert war erhöht. Es wurde daraufhin   eine Art Notkaiserschnitt angeordnet.

Schwierige OP im Krankenhaus

Bei der OP ging es um Leben und Tod. Das weibliche Baby hatte nur 2,5 kg Körpergewicht. Die Plazenta hat sich an Teilen des Dickdarms und an der Hornhautregion des Uterus gebildet. Bei der OP verlor die Frau über einen Liter Blut, weil das Lösen der Plazenta zu größeren Blutungen führte. Dies ist sehr viel, wenn man bedenkt, dass erwachsene Frauen nur ca. 4,5 bis 6 Liter Blut insgesamt im Körper haben. Ein Teil des Blutes wurde der Patientin während der OP wieder zugeführt. Ohne diesen Vorgang hätte sie es nicht überlebt.

Nach 5 Tagen im Krankenhaus konnten Mutter und Kind nach Hause

Wie durch ein kleines Wunder und durch die goldenen Hände der ÄrztInnen erholten sich Mutter und Kind sehr schnell von der OP und konnten schon nach nur fünf Tagen nahezu beschwerdefrei entlassen werden.

Kann ich nach einer Bauchhöhlenschwangerschaft wieder schwanger werden?

Die Bauchhöhlenschwangerschaft ist so selten, dass es bisher keine Studien gibt, die das konkrete Risiko oder die Chancen bewerten. Jedoch weiß man, dass die Chancen nach einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter erneut schwanger zu werden, sehr gut sind. In einer Studie versuchten 215 Frauen, die zuvor eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter erlebten, innerhalb der nächsten 5 Monate schwanger zu werden. Etwa 65,5% der Frauen wurden innerhalb dieser 5 Monate schwanger. Rund 85% von den schwangeren Frauen erlebten dann eine normale Schwangerschaft innerhalb der Gebärmutter. Circa 10% von den schwangeren Frauen erlebten eine erneute Eileiterschwangerschaft. 5% erlebten eine Fehlgeburt. Insgesamt erlebten von den 215 Frauen innerhalb der ersten zwei Jahre etwa 67% eine ganz normale Schwangerschaft innerhalb der Gebärmutter. Das sind doch wirklich gute Nachrichten, die Hoffnung machen.

Experten empfehlen 3 bis 6 Monate nach Bauchhöhlenschwangerschaft zu warten

Viele ExpertInnen (Uniklinik Chemnitz) empfehlen 3 bis 6 Monate nach einer Bauchhöhlenschwangerschaft oder Eileiterschwangerschaft mit dem Kinderwunsch zu warten. Die Auszeit vom Kinderwunsch hat drei sinnvolle Aspekte. Erstens wurde eine OP gemacht, von der sich der Körper erstmal wieder erholen muss. Zweitens haben die Frauen in dieser Wartezeit genug Zeit die Risikofaktoren wie z. B. das Rauchen, undurchlässige Eileiter etc. zu optimieren.

Arbeite deine Fehlgeburt mental auf

Zuletzt ist eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter meist eine Fehlgeburt, die häufig mit traumatischen Erfahrungen verknüft ist. Ich empfehle deshalb, diese Erfahrungen mit Hilfe eines Therapeuten aufzuarbeiten. Mehr Infos bekommst du im Video mit Mentalcoach „Doris Lenhard” zum Thema „Fehlgeburt – Was tun?”.

Fazit

Eine Bauchhöhlenschwangerschaft ist sehr selten. Meistens ist sie sogar ungefährlicher als eine Eileiterschwangerschaft, da sie in der Regel unerkannt bleibt und sich das Baby gar nicht erst entwickelt. Jedoch kann es in sehr selten Fällen, dazu kommen, dass die Eizelle sich erfolgreich im Bauchraum einnistet und der Embryo sich weiterentwickelt. In Deutschland und in vielen anderen Ländern Europas wird eine solche Eileiterschwangerschaft früh erkannt und dann medikamentös oder eben im Rahmen einer Bauchspiegelung entfernt. Somit schützt man hier effektiv das Leben der Mutter, welche an den Folgen einer Schwangerschaft im Eileiter sterben könnte.

Das Leben findet einen Weg

In Ländern wie Afrika gibt es nicht die Art von Vorsorgeuntersuchungen, wie wir sie in Europa kennen. Folglich bleiben viele Bauchhöhlenschwangerschaften unerkannt. Dass eine Schwangere auch trotz einer Schwangerschaft in der Bauchhöhle ein gesundes Kind zur Welt bringen kann, halte ich persönlich für ein großes Wunder. Doch finden diese Wunder immer wieder statt. Das ist doch eigentlich eine großartige Botschaft.

Ein kleines Zitat zum Schluss

Ich möchte diesen Beitrag mit einem Zitat des Schauspielers Jeffrey Lynn Goldblum aus dem bekannten Filmklassiker „Jurassic Park” von Steven Spielberg abschließen, der einst sagte: „Das Leben findet einen Weg”

Oder wie ich immer sage:

„Deine natürliche Fruchtbarkeit ist stärker, als du glaubst!“

Auch dein Körper ist dafür gemacht, um Leben zu schenken

Somit möchte ich allen Kiwu-Frauen auch ein wenig Mut machen. Wenn eine Frau ein gesundes Kind trotz einer Bauchhöhlenschwangerschaft zur Welt bringen kann, dann ist alles möglich. Natürlich hast du eine Chance nach einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter erneut schwanger und Mutter zu werden. Die Chancen vergrößern sich, wenn du die Ursachen für deine Bauchhöhlenschwangerschaft angehst und in Kombination mit der NFP Methode deine fruchtbaren Tage bestimmst.

In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute auf deinem Weg zum Wunschkind.

Quellen

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[3] Baffoe P, Fofie C, Gandau BN. Term abdominal pregnancy with healthy newborn: a case report. Ghana Med J. 2011;45(2):81-83. doi:10.4314/gmj.v45i2.68933

[4] Ego A, Subtil D, Cosson M, Legoueff F, Houfflin-Debarge V, Querleu D. Survival analysis of fertility after ectopic pregnancy. Fertil Steril. 2001 Mar;75(3):560-6. doi: 10.1016/s0015-0282(00)01761-1. PMID: 11239542.

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