Fruchtbarste Frau der Welt bekam 44 Kinder

Fruchtbarste Frau der Welt

Fruchtbarste Frau der Welt © Natürliche Fruchtbarkeit

Die fruchtbarste Frau der Welt hat 44 Kinder geboren und lebt in Uganda. Wir erzählen ihre Geschichte und klären auf, wieso sie so fruchtbar ist.

Wie viele Kinder kann eine Frau bekommen? Die meisten Menschen würden jetzt eher auf 10 bis 20 Schwangerschaften tippen. Doch Mariam Nabatanzi hat unglaubliche 44 Kinder geboren und lebt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Aufgrund ihrer Herkunft und ihrer vielen Kinder wird sie in ihrem Heimatland auch Mama Uganda genannt. In diesem Artikel erzählen wir ihre Geschichte und wie es dazu kam, dass sie die fruchtbarste Frau der Welt mit 44 geborenen Kinder wurde.

Wieso ist Mariam Nabatanzi so fruchtbar und hat sie so viele Kinder bekommen?

Mit 12 Jahren wurden Mariam Nabatanzi, wie viele Frauen in Uganda, zwangsverheiratet und mit 13 Jahren bekam sie bei ihrer ersten Schwangerschaft gleich Drillinge – ein Mädchen und zwei Jungen. Insgesamt brachte die Frau nur einmal ein Kind, viermal Zwillinge, fünfmal Drillinge und fünf Vierlinge zur Welt.

Seltene Erbkrankheit führte zur Hyperovulation

Als Mariam Nabatanzi 18 Jahre alt war, hatte sie bereits 18 Kinder. Sie ging ins Krankenhaus, um einen Weg zu finden, keine Kinder mehr zu bekommen. Hierbei wurde festgestellt, dass Mariam an einer seltenen Erbkrankheit leidet. Dies führt dazu, dass es fast in jedem Zyklus zu mehreren Eisprüngen kommt. Einerseits gibt es einmal die Möglichkeit, dass in einem Eierstock mehrere Eizellen springen. Andererseits können auch zwei Eizellen im Zyklus in unterschiedlichen Eierstöcken heranreifen. Man spricht in der Fachsprache bei diesem Phänomen von einer Hyperovulation, da normalerweise nur eine Eizelle pro Zyklus heranreift und befruchtet werden kann. Ganz selten kommt es auch dazu, dass zwei Eizellen gleichzeitig greifen. 

Was passiert bei einer Hyperovulation zum Eisprung?

Der Eisprung findet immer nur in einem Zeitfenster von 12 bis 24 Stunden statt. Anschließend ist es für den Körper aus hormonellen Gründen nicht mehr möglich, weitere Eizellen springen zu lassen. Jedoch können innerhalb dieser 12 bis 24 Stunden mehrere Eizellen in den Eileiter springen und befruchtet werden. So gibt es Frauen, die mit Zwillingen von verschiedenen Vätern schwanger und Mutter geworden sind. Wir haben über dieses Phänomen ausführlich in unserem Beitrag „Zwei Eisprünge im Zyklus – ist das möglich?“ berichtet. Im Fall von Mariam Nabatanzi sind jedoch alle 44 Kinder von einem Mann gezeugt worden.

Arzt riet ihr von Verhütung ab

Bei Mariam ist der FSH-Spiegel stark erhöht und sie neigt dazu, zu viele Eizellen pro Zyklus reifen zu lassen. Die Eierstöcke sind vergrößert und es kann zu Zysten und Myomen im Eierstock kommen, sodass PCOS die häufigste Folgeerkrankung ist. Normalerweise werden Frauen, die an natürlicher Hyperinflation leiden, hormonell behandelt. Jedoch ist es in Afrika nicht so einfach wie bei uns in Europa und so rieten ihr die Ärzte einfach immer wieder schwanger zu werden und ihrer natürlichen Fruchtbarkeit freien Lauf zu lassen. Nur so können sie gesund bleiben und die typischen Krankheiten vermeiden. So folgte die ostafrikanische Frau dem Rat der Ärztin und trug alle Kinder aus. Die Logik der Ärzte war korrekt, denn während man schwanger ist, produziert man keine Eisprünge und ist hormonell optimal vor Folgeerkrankungen wie Endometriose, PCOS und Myomen geschützt. So ist die Frau heute, mit 42 Jahren gesund und hat keine der besorgniserregenden Folgeerkrankungen bekommen.

6 Kinder verstarben bis heute

Leider haben nicht alle 44 Kinder überlebt. Vier Kinder verstarben durch Krankheiten wie Herzproblemen und Malaria. Zwei Kinder verstarben, als ihre Schwester ein paar Wochen die Kinder übernahm, weil sich die junge Mutter beruflich eine Zukunft aufbauen und einen Beruf erlernen wollte. Rückblickend wollte sie ihre Schwester verklagen, doch sie war zu arm, um sich einen Anwalt leisten zu können. 

Mit 38 Kindern alleinerziehend

Nachdem sie ihr letztes Kind zur Welt gebracht hatte, verschwand ihr Mann über Nacht mit allem Geld, das sich die Familie über Jahre erspart hatte. So war sie plötzlich mit 42 Jahren und 38 Kindern alleinerziehend und musste neben der Versorgung der Kinder auch noch arbeiten gehen. Sie arbeitet heute als Friseur, Dekorateur und stellt natürliche Medikamente her. Viele Mütter kommen zu ihr, da sie mit den Medikamenten auch ihre Kinder und ihre Krankheiten erfolgreich behandeln konnte.

Was wünscht sich die fruchtbarste Frau der Welt für ihre Kinder?

Obwohl Mariam Nabatanzi wirklich keinen einfachen Alltag hat, bereut sie nicht, die Kinder bekommen zu haben. Ganz im Gegenteil, sie kann sich bis heute nicht verzeihen, ihre Kinder ihrer Schwester übergeben zu haben und zwei ihrer Kinder infolgedessen verloren zu haben. Sie lernte ihre Kinder pflanzlich zu ernähren, weil das viel preiswerter und gesünder war. Sie wünscht sich für ihre Kinder eine gute Ausbildung und berufliche Zukunft. Einige ihrer Kinder studieren und arbeiten heute im Krankenhaus oder als Automechaniker in Afrika. Mittlerweile ist die 44-fache Mutter auch Oma, da einige ihrer Kinder bereits eigene Kinder haben und direkt in ihrer Nähe wohnen.

Was können wir von der Geschichte von Mama Uganda lernen?

Aus meiner Sicht kann man eine Menge aus der Geschichte von Mariam Nabatanzi lernen und das eigene Leben und Denken hinterfragen.

Hyperovulation durch IVF wahrscheinlicher

Der Einsatz von Clomifen als Eisprungsauslöser und eine künstliche Befruchtung mit IVF und ICSI machen Mehrlingsgeburten bzw. die Hyperovulation wahrscheinlicher. Es gibt jedoch einen Unterschied zur natürlichen bzw. genetisch bedingten Hyperovulation. Mariam Nabatanzi brachte 44 Kinder gesund zur Welt, obwohl sie bestimmt nicht die besten medizinischen Bedingungen hatte. Nach künstlicher Befruchtung durch ICSI oder auch bei dem Einsatz von Clomifen als Eisprungauslöser kann es vermehrt zu Fehlbildungen des Kindes kommen. Dies schreibt zumindest das Ärzteblatt in einem Artikel aus dem Jahr 2012. Aus diesem Grund lohnt es sich auch, mal kritischer die modernen Methoden der Reproduktion zu hinterfragen.

Man kann nur bereuen, was man nicht getan hat

Der bekannte römische Kaiser Marc Aurel sagte einmal:

„Man bereut nie, was man getan hat, sondern immer, was man nicht getan hat.“

Es ist doch interessant, dass die Mutter von 44 Kindern, die nun mit 38 Jahren alleinerziehend ist, nicht bereut, viele Kinder bekommen zu haben. Jedoch bereut sie, die Kinder nicht mit einem Mann, den sie liebt, bekommen zu haben. Sie war die 5. Frau ihres Mannes und so kam sie immer an fünfter Stelle. Sie bereut, niemals eine wahre Liebe in ihrem Leben gefunden zu haben. Heute freut sie sich jedoch jeden Tag mit ihren Kindern zu verbringen, sie geben ihr Kraft und einen Grund, jeden Tag aufzustehen. 

Die natürliche Fruchtbarkeit ist stärker, als du glaubst

Ich habe schon mal einen Artikel darüber geschrieben, dass die natürliche Fruchtbarkeit stärker ist, als viele Frauen glauben. Schließlich gibt es unzählige Frauen, die trotz Diagnose unfruchtbar, schwanger werden. Aus meiner Perspektive haben wir die Möglichkeiten, natürlich schwanger zu werden, noch lange nicht ausgereizt. Natürlich gibt es Fälle, wo die künstliche Reproduktionsmedizin ihre Berechtigung hat. Doch die Geschichte von Mama Uganda zeigt, dass wir Frauen viel fruchtbarer und widerstandsfähiger sind, als wir glauben. 

Quellen

[1] Polyzos NP, Blockeel C, Verpoest W, et al. Live birth rates following natural cycle IVF in women with poor ovarian response according to the Bologna criteria. Hum Reprod. 2012;27(12):3481-6. doi:10.1093/humrep/des318

[2] 15 mal schwanger und 38 Kinder: Mariam Nabatanzi ist die fruchtbarste Frau der Welt, Focus Online, Samstag, 25.06.2022, 12:44

[3] Ruhi Çenet, Die fruchtbarste Frau der Welt, 44 Kinder und nur 41 Jahre alt: Mama Uganda, Youtube.com

 

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