Kann Omega 3 helfen, schwanger zu werden? Ich gebe dir 7 gute Gründe, wie dir Omega 3 Fettsäuren beim Schwangerwerden und -bleiben helfen können.
Falls du schwanger werden möchtest, solltest du dich dringend mit dem richtigen Verhältnis aus Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren beschäftigen. Beides sind ungesättigte Fettsäuren. Vereinfacht erklärt ist Omega 3 wichtig für die Zellregeneration im Körper und wirkt entzündungshemmend. Omega 6 Fettsäuren hingegen fördern die Blutgerinnung und diverse Entzündungsprozesse im Körper. Durch die industrielle Ernährung haben die meisten Menschen heute einen Omega 6 Überschuss, was unter anderem zu Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Endometriose und Arthrose führen kann. Zahlreiche Studien zeigen, dass Omega 3 Fettsäuren vor allem bei unerfülltem Kinderwunsch von enormer Bedeutung sind. Wir zeigen dir in diesem Artikel 7 gute Gründe auf, wie Omega 3 dir beim Schwangerwerden und -bleiben helfen kann.
Was sind Omega 3 Fettsäuren?
Omega 3 Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren im Körper. Sie haben eine wichtige Bedeutung für den menschlichen Stoffwechsel. Überdies sind sie Bausteine unserer Zellmembranen und halten die Hüllen der Zellen geschmeidig. Darüberhinaus sind sie bei der Produktion von Zellgewebe, für das Immunsystem und beim Abklingen von Entzündungsprozessen im Körper wichtig.
Drei Omega 3 Fettsäuren sind im Körper besonders wichtig
Drei Omega 3 Fettsäuren sind besonders wichtig. Erstes die Alpha-Linolensäure (ALA), welche der Körper nicht selbst herstellen kann und daher über die Nahrung zu sich nehmen muss. Sie befindet sich überwiegend in Leinsamen, Chiasamen, Leinöl oder Walnüssen und Walnussöl. Die anderen beiden Omega 3 Fettsäuren sind Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Diese kann der Körper in geringen Mengen herstellen, aber auch hier muss die Mehrheit über die Nahrung kommen. Sie sind überwiegend in Fischöl und Algen.
Eizellreifung und Kinderwunsch
Jeden Zyklus reift im Eierstock eine Eizelle heran, die natürlich auch Zellwände hat usw. Folglich ist Omega 3 in der Kinderwunschzeit vor allem für die Eizellreifung und am Aufbau der Gebärmutterschleimhaut beteiligt.
Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren
Omega 6 Fettsäuren fördern Entzündungen im Körper. Sie befinden sich überwiegend in pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumenöl, Sojaöl oder Erdnussöl. In der Steinzeit war das Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren bei 1:1. Unser Körper ist daher eigentlich nicht gut für einen Omega 6 Überschuss konzipiert. In Industrienationen liegt bei vielen Menschen das Verhältnis von Omega 6 zu Omega 3 Fettsäuren bei mehr als 10:1. Optimal wäre laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ein Verhältnis von 5:1. Folglich empfiehlt die DGE auch zweimal die Woche Fisch zu essen, um ausreichend Omega 3 Fettsäuren aufzunehmen.
7 Gründe warum Omega 3 bei Kinderwunsch helfen kann
Schauen wir uns nun die 7 wichtigsten Gründe an, warum Omega 3 beim Schwangerwerden helfen kann.
#1 Verbesserung der Eizellqualität
Es ist bekannt, dass die Qualität und Anzahl der Eizellen mit dem Alter zurückgeht. Dies ist einer der Hauptgründe, warum die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, statistisch mit dem Alter sinkt. Eine 20-jährige hat eine Wahrscheinlichkeit pro Zyklus schwanger zu werden von etwa 30%. Im Alter von 40 Jahren sinkt die Wahrscheinlichkeit pro Zyklus, schwanger zu werden, auf 5% ab. Schon seit längerer Zeit forscht man nach Strategien, wie man die biologische Fruchtbarkeit von Frauen verlängern kann. Bisher gibt es noch keine Versuche mit Omega 3 am Menschen, doch es gibt schon erste Tierversuche.
Omega 3 verbessert in Tierversuchen die Qualität der Eizellen
Was viele nicht wissen ist, dass weibliche Nagetiere eine ähnliche Abnahme der Fruchtbarkeit mit dem Alter haben, wie weibliche Menschen. Mäuse haben sogar teilweise Wechseljahresbeschwerden und erleben auch eine Menopause. Im Gegensatz zur Forschung am Menschen kann man die Fruchtbarkeit bei Ratten jedoch über die ganze Lebensspanne untersuchen. So teilte man in einer Studie die Mäusen ab der Geburt in zwei Gruppen. Die erste Gruppe bekam eine bestimmte Diät, die reich an Omega 3 Fettsäuren war. Die andere Gruppe wurde ganz normal gefüttert. Anschließend konnte man die Schwangerschaftsrate und Eizellqualität der weiblichen Mäuse im Alter vergleichen. Im Ergebnis wurden Mäuse, dessen Omega 3 Spiegel in ihrem ganzen Leben im optimalen Bereich lag, auch noch im höheren Alter schwanger. Auch die Eizellqualität war in der Mäusegruppe mit Omega 3 Diät besser als in der Mäusegruppe ohne diese spezielle Diät.
#2 Erhöhte Schwangerschaftsrate bei Kinderwunsch
Wir haben schon darüber geschrieben, dass Fisch und Algen die bekannten Omega 3 Fettsäuren EPA und DHA enthalten. In einer Studie untersuchte man 500 Paare mit einem Kinderwunsch für mindestens 12 Monate oder bis zum Eintritt der Schwangerschaft. Hierzu mussten die Paare ihren Fischkonsum sowie deren Sexualverhalten dokumentieren. Ebenso mussten sie es mitteilen, wenn sie schwanger geworden sind.
Fisch auf dem Speiseplan, erhöht die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit
Im Ergebnis zeigte sich eine höhere Wahrscheinlichkeit, schnell schwanger zu werden, wenn die Paare mehr Meeresfrüchte und Fisch pro Tag konsumierten. Ebenso hatten die Paare je mehr Lust auf Sex je mehr Fisch sie aßen, was natürlich auch interessant ist.
#3 FSH Spiegel senken
Ein hoher FSH Wert über dem Normwert ist meist ebenso ein Anzeichen für den Rückgang der Eizellenreserve. Der FSH Wert wird meist am 3. bis 5. Tage des Menstruationszyklus gemessen. Hier sollte der Wert zwischen 1,5 und 9,1 U/l liegen. Liegt der Wert über 10, ist in Kombination mit einem AMH Wert unter 1 ng pro ml, bedeutet es, dass die Eizellenreserve sehr wahrscheinlich stark zurückgeht.
FSH Wert konnte bei Frauen gesenkt werden
In einer kleinen Studie mit ca. 27 Frauen, darunter 15 übergewichtig und 12 Normalgewichtige Frauen, wurde der FSH Wert vor und nach einer einmonatigen Omega 3 Diät entnommen. Die Dosierung der Nahrungsergänzung betrug 4000 mg EPA/DHA täglich. Im Ergebnis konnten die FSH Werte bei denen Frauen, die vorher erhöhte Werte hatten, reduziert werden. Bei Frauen, deren FSH Werte vorher schon sehr gut waren, zeigte sich dagegen keine Verbesserung. Dies stützt die These, dass Omega 3 die Qualität der Eizellen und die Reproduktivität der Frau in höherem Alter verbessern kann.
#4 Endometriose Risiko reduzieren
In einer Studie aus dem Jahr 2015 schaute man, ob es einen Zusammenhang zwischen Endometriose und dem Omega Spiegel gibt. Hierzu untersuchte man 205 Frauen, die sich auf eine IVF vorbereiteten. Nach umfangreicher Auswertung kam es zu dem Ergebnis, dass Frauen mit hohen EPA Omega 3 Blutwerten eine 82% geringe Chance haben, eine Endometriose zu bekommen. Auch in Tierversuchen konnte man zeigen, dass Omega 3 Verletzungen des Gewebes durch Endometriose verringern kann.
#5 Chance für Frühgeburten verringern
Auch nach der Empfängnis spielen Omega-3-Fettsäuren eine entscheidende Rolle. Zahlreiche Studien zeigen, dass eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren das Risiko einer frühen Frühgeburt, einer der Hauptursachen für die Kindersterblichkeit, verringert. Eine dänische Studie ergab beispielsweise eine Frühgeburtenrate mit hohem Risiko von 7,1% bei Schwangeren, die keine Meeresfrüchte aßen oder kein geeignetes Omega-3-Ergänzungsmittel einnahmen. Bei denjenigen, die regelmäßig Fisch gegessen haben oder ein Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, lag die Quote bei nur 1,9 %.
#6 Mit Omega 3 die Spermien verbessern
Eigentlich ist es nicht verwunderlich, dass die Spermienqualität und Menge durch Omega 3 verbessert werden kann. Erstens habe ich schon geschrieben, dass Omega 3 im Körper der Frau den FSH Wert verbessern kann. Auch Männer produzieren FSH, doch dieses stimuliert im Körper des Mannes keine Eizellreifung, sondern die Spermienbildung in den Hoden. In einer Metaanalyse von 16 Studien zu diesem Thema fand man heraus, dass ein hoher Gehalt von Omega 3 Fettsäuren die Spermienqualität (Anzahl, Beweglichkeit, Morphologie) von zuvor als unfruchtbar erklärten Männern verbessern kann.
#7 Lebendgeburtenrate erhöhen
In einer Studie aus dem Jahr 2018 untersuchte man 100 Frauen, die die modernen Methoden der Reproduktionsmedizin zum Schwangerwerden nutzten. Hier schaute man sich die Schwangerschaftsrate und Lebendgeburtenrate in Abhängigkeit des Omega 3 Spiegels an. Interessanterweise hatten Frauen mit höherem Omega 3 Spiegel auch eine höhere Chance, schwanger zu werden und ein gesundes Kind lebend zur Welt zu bringen. Die Lebendgeburtenrate erhöhte sich um 8% pro Anstieg des Omega-3-Spiegels um 1%.
Wie kann ich den Omega 3 Spiegel testen?
Die typischen Symptome von einem Omega 3 Mangel helfen nur schwer weiter, da Muskelschwäche, Sehschwäche, Unruhegefühl, Müdigkeit und Hautprobleme auch bei anderen Erkrankungen auftreten können. Es ist hier besser, einen Bluttest zu machen. Dieser Bluttest kann entweder in einer gynäkologischen Praxis oder ganz bequem von zu Hause ausgeführt werden. Mittlerweile gibt es gute *Omega 3 Tests online zu kaufen, wo man eine Blutprobe zu Hause auf einen Test gibt und dieser in einem separaten Labor von Profis analysiert wird.
Die wichtigsten Lebensmittel für Omega 3
Also mit ALA, EPA und DHA gibt es drei wichtige Omega 3 Fettsäuren. ALA befindet sich in Chia Samen, Walnüssen, Walnussöl, Leinsamen und Leinöl. EPA ist in Rotbarsch, Makrele, Lachs oder Hering zu finden. DHA findet sich in großer Konzentration in Heilbut, Lachs, Sprotte und Thunfisch. Thunfisch weist allerdings hohe Quecksilberwerte auf, weshalb man davon nicht zu viel konsumieren sollte.
Omega 3 bei veganer Ernährung – Geht das?
Gibt es auch eine Lösung für Frauen, die sich vegan ernähren, Omega 3 Fettsäuren wie EPA und DHA ausreichend aufzunehmen? Ja, das geht. Hierzu muss man sich den Algen bedienen, die ebenfalls einen hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren liefern können. Hier sind nicht nur die Spirulina, Chlorella-Algen von Bedeutung, sondern auch die Schizochytrium Alge. Diese Algen-Form kann ohne Licht überleben und enthält besonders viel DHA und EPA.
Omega 3 und Nahrungsergänzung
Falls man nicht ausreichend Fisch essen kann oder sich vegan ernährt, empfiehlt es sich, Omega 3 über Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen. Hier macht es Sinn, *Kapseln aus Algenöl zu sich zu nehmen, da diese vegan sind und einen hohen Anteil an DHA und EPA haben. Superfoods wie Chiasamen oder Leinsamen bauen VeganerInnen sowie häufig in die Nahrung ein, daher ist hier die Aufnahme von ALA selten ein Problem.
Omega 3 richtig dosieren
Erstmal empfehlen wir vorab den Omega 3 Spiegel zu testen und dann zusammen mit deiner gynäkologischen Praxis eine Dosierung festzulegen. Alternativ kannst du auch der Deutschen Gesellschaft für Ernährung folgen, die täglich 250 mg DHA und EPA empfiehlt. Dies entspricht etwa ein bis zwei Fischmahlzeiten die Woche. Wie die normale Omega 3 Kapsel Dosierung ist, ist von Produkt zu Produkt verschieden. Bitte lese hier die Verpackungsbeilage deines Nahrungsergänzungsmittels oder Frage eine fachkundige Person.
Kann man Omega 3 überdosieren?
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA gibt an, dass nicht mehr als 5g EPA, DHA oder 1,8g EPA pro Tag für Erwachsene aufgenommen werden sollen. Bei Überdosierung kann es zu Übelkeit, Erbrechen oder dickem Blut kommen. Ebenso kann das Immunssystem negativ beeinflusst werden. DiabetikerInnen müssen aufpassen, da zu viel Omega 3 die Bildung des Blutzuckers erschweren kann.
Fazit
Omega 3 kann in der Kinderwunschzeit definitiv beim Schwangerwerden helfen. Besonders interessant ist Omega 3 bei Frauen, die ab dem 30. Lebensjahr versuchen, schwanger zu werden. Hier können die ungesättigten Fettsäuren dabei helfen, die Eizellqualität und Reserve zu erhalten. Ebenso hilft Omega 3 in der Schwangerschaft zur Reduzierung des Risikos für Fehl- und Frühgeburten. Auch Frauen mit Veranlagung für PCOS oder Endometriose sollten sich ihr Omega 3 und Omega 6 Verhältnis genauer ansehen, da hier das Risiko, diese Erkrankungen zu bekommen, reduziert wird.
Omega 3 Spiegel kann getestet werden
Es empfiehlt sich jedoch, vor jeder Therapie immer zu testen, wie der aktuelle Stand ist. Aus diesem Grund empfehlen wir jeder Frau mit einem Kinderwunsch, einen Omega 3 Test zu machen. Nur so kannst du überprüfen, wo du gerade stehst.
Iss regelmäßig Fisch oder ergänze Omega 3
Baue einmal pro Woche eine Fischmahlzeit in deinen Speiseplan ein. In vielen katholischen Kreisen wird immer freitags Fisch gegessen, was ja wirklich sinnvoll ist im Hinblick auf den Omega 3 Spiegel. Falls du keinen Fisch isst, dann ergänze Omega 3 aus speziellen Algen in Absprache mit deiner gynäkologischen Praxis.
Koche mit Superfoods
Chiasamen und Leinsamen sind tolle Superfoods, die man zur Herstellung von Chia Pudding oder einfach als Beigabe in den Smoothie beimischen kann. Auf diese Weise hat man immer genug ALA zu sich genommen. Am besten lässt du die Samen vorher noch keimen.
Omega 3 ist auch für Spermien wichtig
Das Gute ist, dass die wöchentliche Algen- oder Fischmahlzeit nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer Sinn macht. So könnt ihr gemeinsam als Paar ein leckeres Fischgericht oder Algen zubereiten und etwas für eure Fruchtbarkeit tun. Oder ihr schluckt gemeinsam täglich die Nahrungsergänzungsmittel 😅.
Frauen mit Kinderwunsch haben gute Erfahrungen mit Omega 3 gemacht
So möchte ich den Beitrag mit dem Zitat einer Frau aus dem Kinderwunsch Forum abschließen:
„Ich hab beim letzten Kryoversuch Omega 3 Kapseln (mit Fischöl) genommen, laut meiner KIWU Ärztin und ich bin schwanger geworden. […] ” Aftab89 am 10.11.2020, 11:05 Uhr, rund-ums-baby.de
In diesem Sinne wünsche ich dir ein gutes Omega 3 und Omega 6 Verhältnis sowie alles Gute auf deinem Weg zum Wunschkind!
Quellen
[1] Nehra, D., Le, H. D., Fallon, E. M., Carlson, S. J., Woods, D., White, Y. A., et al. (2012). Prolonging the Female Reproductive Lifespan and Improving Egg Quality with Dietary Omega-3 Fatty Acids. Aging Cell, 11(6), 1046–1054.
[2] Al-Safi, Z. A., Liu, H., Carlson, N. E., Chosich, J., Harris, M., Bradford, A. P., Robledo, C., Eckel, R. H., & Polotsky, A. J. (2016). Omega-3 Fatty Acid Supplementation Lowers Serum FSH in Normal Weight But Not Obese Women. The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, 101(1), 324–333.
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