Studien zeigen, dass die Fruchtbarkeit der Männer im Zeitraum 1989 bis 2005 um etwa ein drittel gesunken ist. Warum kommt es zu diesem Rückgang? Was kann man dagegen tun?
In einer Studie [1] in Frankreich mit etwa 26 000 Paaren, die wegen unerfüllten Kinderwunsch in Behandlung waren, wurde ein Rückgang der Spermienkonzentration im Zeitraum von 1989 bis 2005 von etwa 32 Prozent festgestellt. Die Männer mussten sich in dieser Studie regelmäßig ein Spermiogramm aufnehmen lassen, so dass die Daten der Studie sehr zuverlässig sind.
Fruchtbarkeit für Männer sinkt mit dem Alter
Während der durchschnittliche 35-jährige Mann aus dem Jahr 1989 noch eine Spermienkonzentration von 73,6 Millionen Spermatozoen pro ml Ejakulat aufwies, sind es 2005 nur noch 49,9 Millionen Spermatozoen. Wie ich in meinem Artikel „Voegeli Verhütung für Männer” dargestellt habe, gilt ein Mann als unfruchtbar wenn seine Spermienkonzentration unter 10 Millionen Spermatozoen liegt. Außerdem kann man an der Studie ableiten, dass Zahl der Spermien pro Jahr etwa um 2 Prozent zurückgeht, dass bedeutet dass die Männer derzeit durchschnittlich bei etwa 42 Millionen Spermatozoen pro ml sind – Tendenz fallend. Schon heute ist diese Zahl dramatisch, denn ein Durchschnittswert bedeutet immer, dass es auch viele Werte weit unterhalb des Durchschnitts gibt. Warum ist die Fruchtbarkeit der Männer in Industrienationen zurückgegangen? Sind in 30 bis 50 Jahren alle Männer unfruchtbar? Was können Männer tun, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken?
Warum ist die Fruchtbarkeit der Männer zurückgegangen?
Die aktuelle Forschung macht derzeit fünf Hauptfaktoren für den Rückgang der Fruchtbarkeit verantwortlich:
Steigendes Alter
Immer mehr Paare entscheiden sich erst spät für einen Kinderwunsch. Die Biologische Uhr tickt auch für Männer, denn die Qualität und die Beweglichkeit der Spermien nimmt nachweislich mit dem Alter des Mannes ab. Wenn die Männer nun mit weniger intakten Spermien Kinder zeugen – hat das Folgen für die Qualität des Erguts der nachfolgenden Generation. Somit könnte die späte Vaterschaft eine genetische Ursache für Rückgang der Fruchtbarkeit der Männer sein. Hierzu gibt es zwar keine Studien. Allerdings ist nachgewiesen [8], dass gerade männliche Nachkommen, die von älteren Paaren künstlich z. B. durch IVF gezeugt wurden, häufiger unfruchtbar werden. Generell zeigen viele Studien, dass das Risiko für Krankheiten und genetische Defekte bei Kindern, die künstlich entstanden sind, deutlich höher ist [9].
Psychologische Faktoren
Emotionaler Stress durch den heutigen Lebensstil kann die Fruchtbarkeit von Männern und Frauen beeinflussen. An Stresstagen werden lt. BzGA [6] vermehrt die Hormone Prolaktin und Cortisol produziert, die sowohl den Menstruationszyklus der Frau als auch die Hodenfunktion beeinflussen.
Umweltgifte
Allgemein ist bekannt, dass Nikotin [3], Alkohol [7] und andere Gifte unter anderem nicht gut für die Fruchtbarkeit des Mannes sind. Hinsichtlich des Rauchens ist der Einfluss auf die Fruchtbarkeit noch signifikanter als bisher angenommen. Dies konnte eine Studie aus diesem Jahr (2013) mit über 960 Männern deutlich zeigen [3]. Ebenso sollte bei der Einnahme von Medikamenten gründlich auf ihre Auswirkungen hinsichtlich der Fruchtbarkeit geprüft werden. Hier ist das Gespräch mit einem Facharzt empfehlenswert.
Hitze
Es gibt Untersuchungen, die zeigen das schon eine leichte Erhöhung der Hodentemperatur die Spermienbildung hemmen und somit die Spermienqualität deutlich herabsetzen, kann. Der Faktor der Hitze wird in Zeiten von Sitzheizungen in Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln zunehmend bedeutsamer.
Ernährung
Die Ernährung hat sich seit der Jahrtausendwende dramatisch zu kohlenhydratreicher und vitaminarmer Ernährung entwickelt. Ein langer Transport sowie die verstärkte Düngung von Lebensmitteln sorgen dafür, dass viele Nahrungsmittel mehr als 50 Prozent ihrer Vitamine verlieren [5]. Es gibt zahlreiche Studien [2, 4], die einen starken Zusammenhang zwischen der Ernährungsweise und der Spermienqualität nachweisen.
Was können Männer tun, um ihre Fruchtbarkeit zu verbessern?
Es gibt zahlreiche Dinge, die Männer aktiv tun können, um ihre Fruchtbarkeit zu verbessern.
Früher für ein Kind entscheiden
Sich früher für ein Kind zu entscheiden hat merklichen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Erstens können sich die angeprochenen Faktoren wie Ernährung, Hitze, Alkohol und Rauchen weniger lang auf unseren Organismus auswirken. Zweitens haben die daraus entstandenen Kinder eine höhere Wahrscheinlichkeit sich zu vermehren, da sie höchstwahrscheinlich gesünder und damit fruchtbarer sind. Meiner Ansicht nach sind die Risiken seinem Kind finanziell nicht genug bieten zu können in Deutschland viel geringer, als die Wahrscheinlichkeit keine Kinder mehr zu bekommen, wenn man sich zu spät entscheidet. Aus diesem Grund rate ich Paaren mit Kinderwunsch, auch wenn Kinderkriegen nichts für Feiglinge ist und nicht alle Voraussetzungen neben dem Alter optimal sind, früher Kinder zu bekommen.
Hitze vermeiden
Der Einsatz von Sitzheizungen, der warme Laptop auf dem Schoß, die regelmäßigen Saunagänge sowie enge Kleidung können zur Aufhitzung des Hodens führen und somit die Spermienbildung hemmen. Aus diesem Grund sollte man seine Gewohnheiten überprüfen und eventuelle Handlung, die zur Aufhitzung des Hodens führen können, meiden.
Nikotin und Alkohol vermeiden
Wer einen Kinderwunsch hat, sollte mit dem Rauchen aufhören und Alkohol [7] meiden. Das gilt natürlich gleichermaßen für die Schwangerschaft als auch danach – wenn das Kind auf der Welt ist. Ebenso sollte der Konsum von ungesundem Fastfoodessen mit vielen künstlichen Zusatzstoffen vermieden werden.
Emotionalen Stress verringern
Viele Männer und Frauen haben sehr hohen emotionalen Stress am Arbeitsplatz – der Leistungsdruck ist gewachsen. Um den Stress zu verringern, rate ich den Männern sich mit Zeitmanagement und Arbeitspsychologie auseinanderzusetzen. Zum Beispiel kann Stress in Lern- und Prüfungssituationen merklich durch den Flow Effekt verringert werden. Ebenso ist meiner Ansicht nach Stress nicht gleich Stress. Wenn mir mein Job Spaß macht, empfinde ich den Stress im Job vielleicht ehr positiv und produziere daraufhin auch günstigere Hormone, die meine Fruchtbarkeit positiv beeinflussen.
Gesünder ernähren
Langfristig gesehen kann eine Ernährungsumstellung helfen. Hier kann ein Ernährungsberater helfen – diesen Weg zu begleiten. Hierbei sollte man besonders auf eine vitamreiche Ernährung achten. Es gibt nämlich zahlreiche Vitamine, die das Spermiogramm verbessern (z. B. Vitamin C, D und E). Jedoch ist bei einigen Männern neben einer ärztlich begleiteten Ernährungsumstellung eine Vitaminkur mit Vitaminpräparaten möglich, die nachweislich die Spermienqualität erhöhen sollen. Beispielhaft wird im nachstehenden Abschnitt ein mögliches Vitaminpräparat vorgestellt.
fertilsan M – Vitamine, die das Spermiogramm verbessern
fertilsan M ist ein diätisches Lebensmittel, das eine hochdosierte Mischung aus Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelemente enthält, die die Gesundheit männlicher Spermien fördern. Studien zeigen [2], dass sich die Qualität der Spermien nach einer Vitaminkur mit ferilisan M und anderen Vitamin-Präparaten, deutlich gesteigert werden kann. fertilsan M kann vor allem dann helfen, wenn Männer zu wenige Spermien (Oligozoospermie), zu unbewegliche Spermien haben (Asthenozoospermie) oder zu viele Spermien im Ejakulat missgebildet sind (Teratozoospermie).
Kosten für Nahrungsergänzungmittel
Derzeit kostet eine *Packung fertilsan M knapp 40,00 Euro und hält ca. einen Monat. Beim Kauf von mehreren Packungen reduziert sich der Preis. Der Entstehungsprozess der Spermien dauert etwa drei Monate, daher sollte Fertilisan M mindestens drei Monate kontinuierlich eingenommen werden. fertilsan M sollte nur in Begleitung ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Der Hersteller weist darauf hin, dass die tägliche Menge von drei Kapseln nicht überschritten werden darf und man vor der Einnahme mindestens 18 Jahre alt sein sollte. Ebenso ist das Produkt für Menschen, die allergisch auf die Inhaltstoffe von fertilsan M sind, nicht geeignet. Mehr Hinweise zur Anwendung findet man auf der Seite des Herstellers von fertilsan M oder in der Packungsbeilage.
Fazit
Wenn man der Studie [1] glaubt, sind fast alle Männer in Industrienationen in weniger als 50 Jahren unfruchtbar. Allerdings glaube ich daran, dass wenn die Männer und Frauen noch heute umdenken, es nicht dazu kommen wird. Erstens würde sich wirklich viel verändern, wenn Männer und Frauen sich früher für Kinder entscheiden. Die gemeinsame Fruchtbarkeit würde meiner Ansicht nach durch eine frühere Entscheidung für Kinder stark steigen. Bei zusätzlicher Anwendung der symptothermale Methode, zur Bestimmung der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage im Menstruationszyklus gehe ich sogar von einer Verbesserung der Schwangerschafts- und Geburtenrate aus. Jedoch müssen Männer umdenken und begreifen, dass für sie ebenso eine biologische Uhr tickt. Wie oft höre ich von Frauen, ich würde ja gern Kinder bekommen – aber mein Mann möchte noch warten. Gerade diese Männer sollten mal diesen Artikel lesen.
Fruchtbarkeit der Männer kann natürlich verbessert werden
Zweitens sind die Möglichkeiten der Männer ihre Fruchtbarkeit, durch Ernährungsumstellung, gesündere Lebensweise usw., zu verbessern wirklich positiv. Du möchtest mehr darüber erfahren? Zu unserem eBook gibt es das Bonus Buch die 10 Wege die Fruchtbarkeit des Mannes natürlich zu steigern mit dazu. Dieser Artikel gibt auch Hoffnung für Männer, die ihr Spermiogramm im höheren Alter verbessern möchten, da die Forschung in Vitaminpräparaten usw. sehr fortgeschritten ist. Insgesamt kann man dieses Thema nicht in einem Artikel erläutern – daher informiert euch, bevor ihr irgendwelche Methoden und Mittel einsetzt immer bei einem Facharzt oder jeweiligen Experten.
Quellen
[1] M. Rolland et al., “Decline in semen concentration and morphology in a sample of 26 609 men close to general population between 1989 and 2005 in France”, Hum. Reprod. (2012) doi: 10.1093/humrep/des415
[2] Sinclair S., Male infertility: nutritional and environmental considerations., Altern Med Rev. 2000 Feb;5(1):28-38.
[3] Meri ZB, Irshid IB, Migdadi M, Irshid AB, Mhanna SA., Does cigarette smoking affect seminal fluid parameters? A comparative study., Oman Med J. 2013 Jan;28(1):12-5. doi: 10.5001/omj.2013.03. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23386938
[4] Gaskins AJ, Colaci DS, Mendiola J, Swan SH, Chavarro JE., Dietary patterns and semen quality in young men., Hum Reprod. 2012 Oct;27(10):2899-907. doi: 10.1093/humrep/des298. Epub 2012 Aug 11., http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22888168
[5] FID Fachverlag für Informationsdienste GmbH, Beugen Sie Vitaminverlust vor: Mit diesen Tipps bleibt Ihre Nahrung ein echtes Lebens-Mittel, spitzbarts-gesundheitspraxis.de, 2013 http://www.spitzbarts-gesundheitspraxis.de/vitalstoffe-blutwerte/vitamine/beugen-sie-vitaminverlust-vor-mit-diesen-tipps-bleibt-ihre-nahrung-ein-echtes-lebens-mittel.html
[6] Martina Feichter, Fruchtbarkeitskiller Stress, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Abruf: 28.07.2011), netdoktor.de http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Unerfuellter-Kinderwunsch/Tipps/Fruchtbarkeitskiller-Stress-10249.html
[7] La Vignera S, Condorelli RA, Balercia G, Vicari E, Calogero AE., Does alcohol have any effect on male reproductive function? A review of literature.,Asian J Androl. 2013 Mar;15(2):221-5. doi: 10.1038/aja.2012.118. Epub 2012 Dec 31. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23274392
[8] Eisenberg E., Long-term outcomes in children born after assisted conception., Semin Reprod Med. 2012 Apr;30(2):123-30. doi: 10.1055/s-0032-1307420. Epub 2012 Apr 27. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22549712
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guter Artikel!