Warum werde ich nicht schwanger?

Warum werde ich nicht schwangerWarum werde ich nicht schwanger? Ich zeige dir 5 mögliche Gründe auf, wieso es nicht klappt und wie du deine natürliche Fruchtbarkeit optimal nutzen kannst.

Viele Frauen und Paare versuchen in Deutschland schon seit einigen Monaten oder Jahren schwanger zu werden. In diesem Beitrag möchten wir dir aufzeigen, wie du die Ursachen für deinen unerfüllten Kinderwunsch eingrenzen kannst und das Optimum aus deiner natürlichen Fruchtbarkeit herausholen kannst.

Warum werde ich nicht schwanger? 5 Gründe

Natürlich sind die Ursachen, warum Frauen und Paare nicht schwanger werden, so individuell wie die Menschen selbst. Jede Frau muss hier auf sich selbst schauen, ohne den Partner dabei zu vergessen.

Allgemeine Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch sind gleich verteilt

Etwa ein Drittel der Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch liegt beim Mann, ein Drittel bei der Frau und ein Drittel bei beiden. Schauen wir uns die 5 häufigsten Gründe mal genau an.

1. Sex zum falschen Zeitpunkt

Einer der Hauptgründe warum Frauen und Paare nicht natürlich schwanger werden, ist, dass sie zum falschen Zeitpunkt Sex haben. Im Zyklus gibt es nunmal fruchtbare und unfruchtbare Tage. Spermien können im Körper der Frau nur 3-5 Tage überleben, die Eizelle etwa 12 bis 18 Stunden. Folglich kann man nur an 6 biologischen Tagen innerhalb eines Zyklus schwanger werden. Verpasst man es an diesen Tagen Sex zu haben wird man nicht schwanger.

Viele Paare versuchen die fruchtbaren TAge zu berechnen

Natürlich versuchen die meisten Paare, bei denen es nicht klappt, den korrekten Eisprung zu bestimmen. Doch das klappt meist nicht so gut. Ein Großteil der Frauen nutzt Eisprungrechner im Netz oder Menstruationskalender Apps, die nachweislich eine hohe Fehlerquote bei der Bestimmung der fruchtbaren Tage im Zyklus haben. Warum dies so ist, habe ich schon ausführlich in meinem Beitrag: „Eisprungrechner – wie gut sind sie wirklich?” dargestellt.

Fruchtbare Tage bestimmen mit Zykluscomputern & Co

Hinzu kommen Frauen, die mit teuren Geräten wie Fruchtbarkeitsarmbändern, Zykluscomputern und Fruchtbarkeitsapps in Kombination mit einem Bluetooth Basalthermometer die fruchtbaren Tage bestimmen. Diese technischen Hilfsmittel haben alle eine Sache gemeinsam. Für fast alle Geräte fehlt der Beweis dafür, dass sie wirklich funktionieren und die Schwangerschaftsrate steigern können. Die Algorithmen zur Bestimmung der fruchtbaren Tage sind von vielen Geräten unbekannt und nicht ausreichend geprüft. Derzeit kann man im Kinderwunsch Bereich nach meinen Recherchen maximal den Clearblue Fertilitätsmonitor nennen, der eine Studie mit erhöhter Schwangerschaftsrate vorweisen kann. Jedoch lief die Studie nur 2-3 Zyklen und hatte nicht so viele TeilnehmerInnen.

Symptothermale Methode beste Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage

Fakt ist, nur sehr wenige Frauen und Paare nutzen mit NFP die beste Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage. Dies ist sehr schade, da NFP im Vergleich zu den Computern und Armbändern zudem noch viel preiswerter ist. Bei NFP werden die fruchtbaren Tage anhand der Beobachtung der Eisprungzeichen wie Basaltemperatur und Zervixschleim bestimmt.

Schwangerschaft Statistik NFP

Schwangerschaft Statistik NFP © C. Gnoth, D. Godehardt, E. Godehardt, P. Frank‐Herrmann, G. Freundl, Time to pregnancy: results of the German prospective study and impact on the management of infertility, Human Reproduction, Volume 18, Issue 9, September 2003, Pages 1959–1966

Die symptothermale Methode, auch NFP genannt, kann in Studien überzeugen und eine sehr gute Schwangerschaftsrate vorweisen. Etwa 81% der Frauen, die NFP bei Kinderwunsch anwenden, wurden innerhalb der ersten 6 Monate schwanger. Im Vergleich dazu werden nur ca. 60% der Frauen ohne Methodik in den ersten 6 Monaten schwanger. Auch weitere Studien mit subfertilen Paaren, die schon mindestens ein Jahr und maximal acht Jahre auf ihr Wunschkind warteten, verliefen relativ positiv. Hier war auch die Schwangerschaftsrate der NFP Anwenderinnen im Vergleich zu den Frauen ohne Methodik erhöht. Das sind erstmal klare Fakten. Du möchtest auch die Vorteile nutzen und deine fruchtbaren Tage künftig mit NFP bestimmen? Dann empfehle ich unser Kinderwunsch Starter Set, bei dem du alles findest, um mit NFP sofort zu beginnen.

2. Das biologische Alter der Frauen und Männer

Das Alter, in denen Frauen schwanger werden, hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch nach hinten verschoben. Schaut man ins Jahr 1975, so wurde in der BRD eine Frau durchschnittlich mit 24 Jahren zum ersten Mal Mutter. Heute liegt das durchschnittliche Alter bei rund 30 bis 31 Jahren. Statistisch weiß man schon lange, dass die natürliche Fruchtbarkeit mit dem Alter abnimmt. Das gilt für die Frauen, aber auch für die Männer, deren Spermienqualität mit dem Alter tendenziell abnimmt, wie wir schon ausführlich in dem Artikel: „Warum die Fruchtbarkeit der Männer dramatisch sinkt!” dargestellt haben. Klar wäre es hier eine tolle Lösung mehr Bewusstsein für die Bedeutung des biologischen Alters für die Fruchtbarkeit zu schaffen. Vielleicht kann man dann mehr Paare dazu bewegen, sich früher für ein Kind zu entscheiden. Berichte von Promis zu sehen, die in den 40ern mithilfe der Reproduktionsmedizin schwanger geworden sind, sind hier nicht gerade hilfreich. Schließlich können sich nicht alle Paare eine solche Behandlung leisten. Ebenso sind die Erfolgsaussichten der modernen Reproduktionsmedizin jetzt auch nicht das non-plus ultra.

3. Zyklusbesonderheiten wie Gelbkörperschwäche, Ovarialinsuffizienz sowie PCOS

Nun wissen viele Frauen zwar schon, dass die Fruchtbarkeit im Alter abnimmt, doch warum, ist vielen nicht klar. Einer der Hauptgründe ist, dass sich der weibliche Zyklus im Laufe des Lebens verändert. Hierbei ist es eigentlich alles ganz logisch. Mit dem Beginn der ersten Blutung (Menarche) erleben junge Frauen ebenso eine Zeit mit unregelmäßigen Zyklen, die häufiger sogar ohne Eisprung stattfinden. Wenn Frauen älter werden und sich den Wechseljahren nähern, welche schon mit 35 Jahren beginnen können, zeigen sich im Zyklus ebenso Zyklusbesonderheiten. Viele schrecken vor den Begriff „Wechseljahre“ zurück, weil sie denken, dass damit schon die komplette Unfruchtbarkeit gemeint ist und den Begriff gar nicht richtig verstehen. Die Wechseljahre sind ein Zeitraum von ungefähr 10-15 Jahren VOR der Menopause (=die letzte Blutung einer Frau in ihrem Leben).

Natürlicher Zyklus HormoneDiese Zyklusbesonderheiten wie Gelbkörperschwäche, PCOS oder Ovarialinsuffizienz häufen sich ab einem Alter von 35+ und erschweren nachweislich das Schwangerwerden. Häufig werden diese

Zyklusbesonderheiten werden oft zu spät erkannt

Zyklusbesonderheiten leider nicht oder zu spät erkannt. Schließlich sind viele dieser Erkrankungen mit stichprobenartigen Hormonbluttests und Ultraschalluntersuchungen nur schwer zu ermitteln. Jedoch kann man mit Zyklusdiagnostik die Ursachen und den Schweregrad der Besonderheiten sehr viel deutlicher erkennen und somit auch effektiver behandeln. Hierbei wird ausgenutzt, dass die Basaltemperatur ein Marker für das Progesteron und der Zervixschleim für das Östrogen ist. Östrogen und Progesteron sind die zwei wichtigsten Steuerhormone des weiblichen Zyklus im Menstruationszyklus.

Durch Statistik wissen wir wie fertile Zyklen aussehen

Durch statische Auswertungen von über 40.000 Zyklen von rund 2000 Frauen wissen wir, wie die optimalen Verläufe der Temperaturkurve und dem Zervixschleim zum Schwangerwerden sein müssen. Ebenso wissen wir, wie typische Zyklen bei PCOS, Gelbkörperschwäche, Zyklus-Chaos nach Pille, Endometriose oder eben Ovarialinsuffizienz aussehen. Dies ermöglicht eine Vordiagnostik mit NFP, die zusammen mit den klassischen Untersuchungsmethoden beim Frauenarzt wie z. B. Hormonbluttests, die Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch eingrenzen kann. Werden diese Zyklusbesonderheiten effektiv behandelt, kann man die Chancen, natürlich schwanger zu werden, erhöhen.

Zyklusdiagnostik ist erlernbar

Wie man die Zyklusdiagnostik effektiv bei Kinderwunsch einsetzen kann, erfährst in unserem ebook WANN BIN ICH FRUCHTBAR?. Wir haben dem Thema ein ganzes Kapitel mit realen Zyklen gewidmet. Ebenso gibt es dort eine Schritt für Schritt Anleitung in die symptothermale Methode inkl. Übungszyklen und Lösungen. Ich selbst habe auf diesem Weg meine Gelbkörperschwäche erkannt und schulmedizinisch sowie heilpraktisch behandeln lassen. Heute habe ich zwei Wunschkinder und bin überzeugt, dass ich es ohne NFP höchstwahrscheinlich nicht geschafft hätte, natürlich schwanger zu werden.

4. Schlechtes Spermiogramm

Es gibt nicht wenige Männer, die eine unzureichende Spermienqualität haben. Das dies mit unserer Industriegesellschaft zusammenhängt, in der wir kaum noch Nahrung ohne Zusatzstoffe finden, Wasser aus Plastikflaschen mit BPA trinken und vieles mehr, ist nicht von der Hand zu weisen.

Ein Spermiogramm ist nur eine Momentaufnahme

Die gute Nachricht ist, ein Spermiogramm ist „nur“ eine Momentaufnahme – ähnlich wie auch Blutwerte, die sich wieder ändern können. Durch gesunde Ernährung, Reduzierung von Umweltgiften und Strahlung sowie Sport, Erholung und vieles mehr lässt sich das Spermiogramm meist verbessern. Zu unserem eBook gibt es übrigens ein Bonus Buch mit 10 Wegen die Fruchtbarkeit des Mannes zu fördern, welches aus positiven Erfahrungen und Studien von Paaren besteht, die trotz „schlechtem“ Spermiogramm natürlich schwanger geworden sind.

5. Ernährung und Nahrungsergänzung

Auch in der Reproduktionsmedizin wird auf die Ernährung geachtet und Nahrungsergänzungsmittel bei Kinderwunsch verabreicht. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln wären Coenzym 10, Vitamin D, DHEA und natürlich Folsäure zu nennen. Bei der Ernährung muss man von Frau zu Frau und Mann zu Mann schauen. Natürlich muss eine Frau mit PCOS oder Endometriose anders essen als eine Frau ohne PCOS oder Endometriose. Schließlich muss sie so essen, dass sie zum einen noch schwanger werden kann, aber zum anderen die Symptome ihrer Krankheit mildert.

Diäten können den Zyklus zerstören

Einige Frauen sind übergewichtig und versuchen durch Diäten abzunehmen, dass sie dabei ihren Zyklus durcheinander bringen können, ist vielen Frauen nicht bewusst. Wir wissen, dass gerade beim Thema Ernährung sowie Nahrungsergänzungsmittel sehr viel Fehlinformationen im Netz zu finden sind. Aus diesem Grund raten wir hier immer eine Ernährungsberatung oder sonstige Fachberatung in Anspruch zu nehmen oder eben geeignete Literatur zu lesen.

Fazit

Ich könnte jetzt noch zahlreiche weitere Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch angeben, wie zum Beispiel Stress, mentale Probleme, erbliche Veranlagungen, verschlossene Eileiter, Spermaallergie u.v.m. Dennoch ist es unsere Erfahrung und Überzeugung, dass sehr viele Frauen auf natürlichem Weg schwanger werden können, wenn sie sich einmal mit NFP und der Zyklusbeobachtung auseinandergesetzt haben. Marcus und ich haben schon sehr viele Schwangerschaften trotz „Diagnose unfruchtbar?” gesehen. Jedoch ist eine gute Diagnostik und eine Offenheit zur Zyklusbeobachtung meist eine gute Voraussetzung und ein Anfang. Die Zyklusdiagnostik mit NFP ist ein klarer Vorteil gegenüber anderen Methoden zur Bestimmung der fruchtbaren Tage, die einem einfach keine großartigen Infos geben, warum du bisher nicht schwanger geworden bist. Aus diesem Grund möchten wir dich ermutigen selbst deinen Zyklus zu analysieren und aktiv zu werden.

Alles Gute auf deinem Weg zum Wunschkind wünschen Dir

DEINE ANNE und DEIN MARCUS

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