Wie kannst du den Zervixschleim auswerten, die fruchtbaren Tage bestimmen und schwanger werden? Alles über das wichtigste Eisprungzeichen nur hier!
Was bedeutet der Zervixschleim?
Wenn du Zervixschleim sehen oder fühlen kannst, dann bedeutet das, dass du mit hoher Wahrscheinlichkeit potentiell fruchtbar bist. Es bedeutet ebenso, dass du gerade einen relativ hohen Östrogenspiegel im Blut hast. Die Basaltempratur ist übrigens ein Marker für den Progesteronspiegel. Somit beobachtet man mit Zervixschleim und Basaltemperatur die wichtigsten Hormone im Eierstock, die den weiblichen Menstruationszyklus steuern.
Was ist eine Zervixschleim-Auswertung?
Deinen Zervixschleim kannst du mithilfe der symptothermalen Methode auswerten. Dazu schaust du dir deinen Zervixschleimverlauf an. Denn der Zervixschleim sieht nicht jeden Tag gleich aus, sondern verändert sich im Laufe des Zyklus. Konkret heißt das, dass der Wassergehalt im Zervixschleim schwankt und zum Eisprung hin einen deutlichen Umschwung macht. Die Auswertung des Zervixschleims erfolgt durch die Feststellung des Zervixschleim Umschwungs von einem hohen Wassergehalt zu einem niedrigeren Wassergehalt. Wenn du zum Beispiel festgestellt hast, dass du gestern noch durchsichtigen und dehnbaren Zervixschleim hattest, und plötzlich heute nicht mehr, dafür aber weißlicher und nicht dehnbarer Zervixschleim zu sehen ist, dann gab es also von gestern auf heute einen Zervixschleim-Umschwung.
Wozu brauchst du eine Zervixschleim-Auswertung, wenn du schwanger werden willst?
Das ist eine gute Frage. Die Menstruationszyklen sind sehr individuell lang und auch der Zeitpunkt des Eisprung ist in jedem Zyklus mehr oder weniger verschieden. Deshalb ist es sehr sinnvoll, sich den Zervixschleim anzusehen, ihn zu dokumentieren und anschließend auszuwerten. Falls du bisher nur deine Basaltemperatur misst, kann ich dir sehr empfehlen, zusätzlich noch deinen Zervixschleim zu beobachten. Denn die Temperatur steigt in den meisten Fällen nämlich bereits kurz nach dem Eisprung schon an. Somit hast du einfach ein sehr kleines Zeitfenster für Sex. Bei LH Tests besteht übrigens das gleiche Problem, weil er ebenso in der Zeit um Eisprung umschlägt. Dieser zeitliche Druck kann die Beziehung in der Kinderwunschzeit stark beanspruchen. Aus diesem Grund ist es eine gute Nachricht, dass der Zervixschleim dir schon viel früher anzeigt, wann es in Richtung Eisprung geht.
Zervixschleim und Basaltemperatur sind ein starkes Team
Ein Zyklus, bei dem die Basaltemperatur UND der Zervixschleim dokumentiert wurde, lässt sich zu dem auch leichter und eindeutiger auswerten als wenn du nur die Basaltemperatur gemessen hast.
Mit der Basaltemperaturmethode lassen sich im Schnitt nur knapp in der Hälfte der Zyklen die fruchtbaren Tage bestimmen. Erst die Kombination der Eisprungzeichen Basaltemperatur und Zervixschleim bringt hier die entscheidene Verbesserung. Studien zeigen, dass Frauen die NFP anwenden d.h. Schleim und Basaltemperatur beobachten, in etwa 94,5% der Zyklen ihre fruchtbaren Tage bestimmen können. Desweiteren kann man mit NFP den Eisprung zu 91% bis auf 4 Tage eingrenzen und Zyklusbesonderheiten, die eine Schwangerschaft erschweren, erkennen. Dies ist einer der Gründe, weshalb wir immer empfehlen Zervixschleim UND Basaltemperatur im Zyklusverlauf zu dokumieren.
Wie sind meine Chancen mit NFP schwanger zu werden?
Am Ende geht es aber immer darum, schwanger zu werden und hier zeigt sich klar, dass NFP bzw. die Beobachtung von Zervixschleim und Temperatur etwas bringt. Frauen, die NFP anwenden, werden in Studien in 6 Monaten zu 81% schwanger. Im Gegensatz dazu werden Frauen, die keine konkrete Methode anwenden, nur zu 60% schwanger. Du möchtest sofort mit NFP beginnen? Dann empfehle ich dir mein Kinderwunsch Starter Set, dort findest du alles was du brauchst, um die NFP Methode effektiv anzuwenden.
Bilder vom Zervixschleim
Die folgenden Bilder zeigen dir mögliche Varianten des Zervixschleims, wie sie ganz natürlicherweise im Zyklus auftreten können:
Bei jeder Frau sieht der Schleim etwas anders aus, auch der Verlauf ist individuell. Jedoch kann ihre Frau in der Zeit, um den Eisprung ihre individuell beste Zervixschleimqualität beobachten.
Wie kann ich meinen Zervixschleim selber korrekt auswerten?
Mithilfe der symptothermalen Methode hast du die Möglichkeit, deinen Zervixschleim selbstständig und ganz konkret auszuwerten. Zunächst dokumentierst du deinen Zervixschleim im Zyklusblatt in den Spalten “gefühlt” und “gesehen”. Deine beste Schleimqualität des Tages trägst du dort ein. Anschließend ergeben sich durch diese Eintragung deiner Beobachtung bestimmte Kategorien-Abkürzungen. Beispielsweise für nichts gesehen und nichts gefühlt dieses Symbol ∅ – für feucht gefühlt und nichts gesehen ergibt sich ein kleines f. Eine detaillierte Abkürzungstabelle inklusive allen Auswertungsregeln zur Bestimmung der fruchtbaren Tage für Temperatur, Zervixschleim und Muttermund bekommst du in meinem eBook WANN BIN ICH FRUCHTBAR? übersichtlich zusammen gestellt. Darüber hinaus bekommst du eine Schritt für Schritt Anleitung inkl. Übungszyklen + Lösungen. Besonders wertvoll ist aber vor allem das Kapitel zur Zyklusdiagnostik, mit dem du die Ursachen, warum du bisher nicht schwanger geworden bist, eingrenzen kannst. Zum Abschluss gibt es 15 Erfahrungsberichte von Frauen, die mit NFP trotz Zyklus-Chaos nach Pille, Gelbkörperschwäche, Hashimoto, Endometriose, PCOS, langer Wartezeit schwanger geworden sind.
Wie sieht der Zervixschleim nach dem Eisprung aus?
Das ist sehr unterschiedlich. Wie genau der Zervixschleim nach dem Eisprung aussieht spielt letztendlich auch gar keine große Rolle bei der Auswertung, sondern es geht vielmehr darum, den Zervixschleim-Umschwung zu erkennen, der nach einem Eisprung sehr deutlich von den meisten Frauen wahrgenommen werden kann. Das bedeutet also, wenn der Zervixschleim vor dem Eisprung einen sehr hohen Wassergehalt hatte (z. B. nass gefühlt und transparent/dehnbar) dann hat er oft kurz nach dem Eisprung eine deutliche Veränderung erfahren und fühlt sich vielleicht nur noch leicht feucht an und du kannst in eventuell zwischen den Fingern nicht mehr aufspinnen.
Zervixschleim auswerten und Schwangerschaft erkennen?
Wenn du deinen Zervixschleim ausgewertet hast und dein Eisprung etwa ein bis zwei Wochen schon her ist, kann es sein, dass sich dein Zervixschleim nochmals verändert. Leider kannst du daraus nicht schließen, ob du schwanger geworden bist. Der Zervixschleim ist dahingehend einfach KEIN eindeutiger Indikator. Wenn du jedoch noch die Basaltemperatur weiter misst, bekommst du ein zuverlässiges Schwangerschaftsanzeichen. Wenn deine Temperatur weiter erhöht bleibt und deine Blutung ausbleibt, bist du zu 99,9% schwanger. Mehr dazu inklusive der Berechnung des Geburtszeitraums findest du in meinem eBook WANN BIN ICH FRUCHTBAR?.
Wie sieht der Zervixschleim am Eisprungtag aus?
So individuell wie jede Frau aussieht, so individuell sieht auch der Zervixschleim zum Eisprungtag aus. Hier kann ich keine pauschale Aussage treffen. Jede Frau hat während und kurz vor der Eisprungphase den individuell höchsten Wassergehalt ihres Zervixschleims. Wie dieser genau aussieht, ist daher sehr individuell und reicht von feucht gefühlt und nichts gesehen bis hin zu Zervixschleim, der wegrinnt wie Wasser. Du schaust dir also deinen Zervixschleim immer im Verlauf deines gesamten Zyklus an und auch, ob sich der Umschwung des Zervixschleims in zeitlicher Nähe des Temperaturanstiegs befindet. Es kann nämlich auch sein, dass du mehrere Schleimumschwünge pro Zyklus hast. Letzteres betrifft allerdings meist nur Zyklen mit verlängerter Eireifungsphase und nach Absetzen der hormonellen Verhütungsmethode.
Wie sieht der Zervixschleim VOR dem Eisprung aus?
Hierbei musst du unterscheiden zwischen KURZ VOR dem Eisprung und LANGE VOR dem Eisprung. Denn kurz vor dem Eisprung und in der Eisprungzeit selbst hat der Zervixschleim meist eine ähnliche Qualitätsstufe. Hingegen ist zu Beginn der ersten Zyklusphase kurz nach der Menstruation – also noch „lange“ vor dem Eisprung – eine ganz andere Qualitätsstufe zu beobachten. Hier ein kleines Beispiel dazu:
Wie lange ist man nach dem Eisprung noch fruchtbar?
Nach dem Eisprung ist eine Frau maximal noch 12 bis 18 Stunden fruchtbar in dem jeweiligen Zyklus. Nach dieser Zeit lässt die gesprungene Eizelle keine Spermien mehr herein und wird schrittweise noch im Eileiter vom Körper recycelt. Ja – 12 bis 18 Stunden ist eine relativ kurze Zeitspanne, aber glücklicherweise gibt es ja die absolute Wunder-Körperflüssigkeit im inneren der Frauen – den (Zauber)-Zervixschleim! Durch den Zervixschleim, der ja schon einige Tage vor dem Eisprung auf Hochtouren im Gebärmutterhals (= lat. Zervix) produziert wird, können die Spermien bis zu fünf Tage überleben und beispielsweise auf den Eisprung „warten“.
Fazit – Zervixschleim auswerten & schwanger werden
Deinen Zervixschleim zu beobachten, zu dokumentieren und anschließend auszuwerten, kann ich dir wirklich sehr empfehlen, wenn du schwanger werden möchtest. Noch viel mehr kannst du von der Zervixschleim-Beobachtung profitieren, wenn du zusätzlich noch die Basaltemperatur misst. Das nennt sich dann symptothermale Methode und mithilfe meines selbst zusammen gestellten Kinderwunsch-Starter-Set kannst du sofort mit dieser Methode beginnen. Probiere es aus!
Ich wünsche dir eine wunderschöne Kinderwunschzeit und viel Spaß beim Beobachten deiner Eisprungzeichen.