Wenn du schwanger werden möchtest, fragst du dich bestimmt als erstes: „Wann sind die fruchtbaren Tage?“. Hier erfährst du alle Antworten dazu.
In welchem Zeitraum kann eine Frau schwanger werden?
Der Zeitraum, in dem eine Frau schwanger werden kann, erstreckt sich in etwa auf 5-6 Tage pro Zyklus. Diese fruchtbaren Tage setzen sich zusammen aus der gesprungenen Eizelle, die etwa mindestens 12 bis 18 Stunden lang lebt, plus die Zeit, die die Spermien im Körper der Frau befruchtungsfähig bleiben und auf die Eizelle warten können. Eine Frau kann während ihrer fruchtbaren Tage schwanger werden. Wann genau diese fruchtbaren Tage bei jeder einzelnen Frauen sind, kann nur individuell festgestellt werden.
Fruchtbare Tage sind von Zyklus zu Zyklus verschieden
Die fruchtbaren Tage sind von Zyklus zu und Frau zu Frau verschieden. Aus diesem Grund kann man jetzt nicht unbedingt eine pauschale Antwort auf diese Frage geben. Mit der symptothermalen Methode kann ganz genau herausgefunden werden, wann die fruchtbare Zeit beginnt und endet. Sogar die hoch-fruchtbare Phase kann sehr genau bestimmt werden, d.h. wann also der Eisprung im Zyklus stattfindet und die Zeit kurz vor dem Eisprung.
Wann kann ich nicht schwanger werden?
Das ist eine sehr schwierige und komplexe Frage. Erstmal ist zu sagen, dass es im Zyklus fruchtbare und unfruchtbare Tage gibt. Hat man Sex an den unfruchtbaren Tagen, kann man nicht schwanger werden. Die Qualität der Methoden, die die fruchtbaren Tage möglichst korrekt bestimmen können, ist sehr unterschiedlich. Aktuell ist die symptothermale Methode, die beste Methode, um die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage zu bestimmen.
Ohne Eisprung geht es nicht
Jedoch funktioniert das nur, wenn du einen Zyklus mit Eisprung hast. Schließlich kann neues Leben nur entstehen, wenn Eizelle und Spermium zusammen kommen. Somit wäre es wichtig zu klären, ob du einen Eisprung hast oder eben nicht? Es ist klar, wenn es keine Eisprünge gibt, kannst du auch natürlich nicht schwanger werden. Mit der symptothermalen Methode lässt sich anhand der Temperaturkurve und dem Zervixschleimverlauf genau herausfinden, ob ein Eisprung stattgefunden hat. Dies ist natürlich eine tolle Sache, weil eine Frau so hinsichtlich des Eisprungs sehr schnell Klarheit bekommen kann. Interessant ist, dass fast alle Frauen, deren Zykluskurven ich angeschaut habe, tatsächlich einen Eisprung haben. Dies scheint also nicht das Hauptproblem beim Schwangerwerden zu sein. Zumal es auch völlig ok ist, wenn mal ein Zyklus dabei ist, der keinen Eisprung hatte – das kann immer mal passieren und ist nichts schlimmes.
Zyklusbesonderheiten können Empfängnis erschweren
Häufiger gibt es jedoch Zyklusbesonderheiten, die eine Schwangerschaft erschweren. Diese können mittels Zyklusdiagnostik – sprich mit der symptothermalen Methode häufig erkannt oder eingegrenzt werden. Hier wäre u.a. die Gelbkörperschwäche zu nennen, bei der die Gelbkörperphase zu kurz ist, um eine Schwangerschaft intakt zu halten. Die Gebärmutterschleimhaut hat in diesem Falle nicht genug Zeit, sich ausreichend aufzubauen, um eine erfolgreiche Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter zu ermöglichen. Ich selbst habe mit NFP bei mir eine Gelbkörperschwäche erkannt und habe sie erfolgreich mit hilfe von einer Ärztin und Heilpraktikerin behandelt. Somit konnte ich mir den Traum von zwei gesunden Wunschkindern erfüllen und bin dank NFP zweimal im ersten Zyklus schwanger geworden. Es ist mir daher ein Herzensanliegen, die symptothermale Methode zu verbreiten, damit auch andere Frauen von diesem Wissen profitieren können.
Ich bin trotz Gelbkörperschwäche schwanger geworden
Schließlich hätte ich ohne die Erkenntnis, dass ich eine Gelbkörperschwäche habe, mit großer Wahrscheinlichkeit keine Kinder auf natürlichem Weg einfach so bekommen. „NFP ist Diagnostik”, sagt der Reproduktionsmediziner Prof. Dr. med. Gnoth in unserem Interview. Um diese Diagnostik optimal zu nutzen, muss ich auf zwei wichtige Punkte hinweisen, die viele Frauen leider ganz oft falsch machen.
#1 Beobachte immer Schleim UND Temperatur
Erstens – es ist verdammt wichtig, dass du Zervixschleim und Basaltemperatur im Zyklus beobachtest, da du nur unter diesen Voraussetzungen eine aussagekräftige Zyklusdiagnostik machen kannst. Ebenso ist nur dann sichergestellt, dass du die fruchtbaren Tage im Zyklus auch bei unregelmäßigen Zyklen etc. bestimmen kannst.
Temperaturmethode funktioniert nicht bei allen Frauen
Mit der Temperaturmethode beispielsweise, bei der du nur die Basaltemperatur im Zyklus misst, lassen sich in nur 52% der Zyklen die fruchtbaren Tage bestimmen. Die Temperaturmethode ist somit nicht massenkompatibel. Keine Frau mit Kinderwunsch kann sich leisten, nur jeden zweiten Zyklus zum Schwangerwerden nutzen zu können. Mit der symptothermalen Methode lassen sich hingegen laut Studien in etwa 94,5% der Zyklen die fruchtbaren Tage bestimmen. Der wichtigste Grund dafür ist wohl, dass die Regeln zur Auswertung der Temperaturkurve im Vergleich zur Temperaturmethode weniger streng sind, da du ja noch die doppelte Absicherung mit dem Zervixschleim hast. So kann man die symptothermale Methode auch bei Schichtarbeit, unregelmäßigen Zyklus und PCOS problemlos anwenden.
#2 NFP sollte korrekt erlernt werden
Leider erlebe ich immer wieder, wie Frauen mit „Methode Google“ 😉 versuchen, die symptothermale Methode zu erlernen. Dies ist nicht sinnvoll und ich sage dir auch warum. Zum einen hast du keine Absicherung, dass das was du dir aus mehreren Websites zusammen suchst auch zusammenpasst bzw. korrekt ist. Es gibt verschiedene symptothermale Methoden, die ein für sich eigenständiges Regelwerk haben. Es kann sehr leicht passieren, dass du die Regeln zur Bestimmung der fruchtbaren Tage dann von verschiedenen Methoden kombinierst und am Ende nur Blödsinn heraus bekommt. Ich habe auch schon bei anderen Seiten sehr viel Unsinn gelesen, da die Autoren häufig keine Fachleute sind und keine ausgebildeten NFP BeraterInnen sind.
Methode „Google” ist zu zeitaufwendig
Das ungünstigste an der „Methode Google” ist jedoch der Zeitaufwand. Die Frauen suchen ja sehr selten im Alter von 20 bis 30 Jahren nach Methoden zur Bestimmung der fruchtbaren Tage zum Schwangerwerden. Es sind eher Frauen, die oft schon mindestens über 30 und in den meisten Fällen sogar über 35 Jahre alt sind. Dass die natürliche Fruchtbarkeit mit dem Alter zurückgeht, ist bekannt und das bestreitet heute niemand mehr. Aus diesem Grund kann sich eigentlich keine Frau leisten, auch nur einen potentiellen Zyklus zum Schwangerwerden zu verlieren.
Erlernen von NFP mit Bücher und Kursen empfehlenswert
Aus meiner Sicht kann nur mit einem Buch oder einem Kurs NFP schnell und korrekt erlernt werden. Damit jede Frau es weltweit erlernen kann, habe ich zusammen mit meinem Partner Marcus das eBuch „WANN BIN ICH FRUCHTBAR?“ geschrieben, welches übrigens auch in englischer Sprache erhältlich ist. In diesem Buch findest du eine Schritt für Schritt Anleitung in die symptothermale Methode zusammen mit Übungszyklen und Lösungen. Ebenso enthalten ist ein ausführliches Kapitel zur Zyklusdiagnostik, mit welchem du die Ursachen, warum du bisher nicht schwanger geworden bist, eingrenzen kannst. Zudem findest du noch Tipps für den Alltag und Erfahrungsberichte von Frauen, die mit NFP trotz PCOS, Schichtarbeit, schlechtem Spermiogramm, Fernbeziehung, langer Wartezeit, Zykluschaos nach Pille, Gelbkörperschwäche, Endometriose u.a. schwanger geworden sind. Möchtest du es auch gleich lesen und die Zyklusbeobachtung schon heute beginnen? Dann klicke auf den folgenden Banner:
Fruchtbare Tage erkennen, bestimmen oder berechnen?
Bei dem Erkennen, Bestimmen und Berechnen der fruchtbaren Tage, ist es ganz wichtig, wie genau du das machst. Sprich also mit welcher Methodik du die fruchtbaren Tage ermittelst. Falls du eine ungünstige Methode ausgewählt hast, kann es im schlimmsten Fall zu falschen Rückschlüssen kommen, wie zum Beispiel, dass du einen Eisprung ermittelst, der gar nicht existiert oder andersrum du einen Eisprung hast, ihn aber nicht feststellen kannst mit dieser Methode. Aus diesem Grund ist die Wahl der Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage sehr entscheidend, wenn du schwanger werden möchtest.
Beobachtung der Eisprunganzeichen ist nötig
Die fruchtbaren Tage können leider ohne die spezielle Körperbeobachtung, nicht ausreichend genau berechnet werden. Wir haben darüber schon oft geschrieben, daher möchte ich an dieser Stelle auf unseren Beitrag: „Eisprungrechner, wie gut sind sie wirklich?” verweisen – wo wir ausführlich am Beispiel aufzeigen, wieso dies nicht funktioniert. Auch LH Tests, Zykluscomputer und Apps funktionieren in der Regel nur bedingt. Sie sind zwar in der Regel schon besser als ein Eisprungrechner, aber es ist nicht schwer, besser zu sein, wenn die Konkurrenz so schlecht ist. Dass LH Tests nicht so gut funktioniert und allenfalls als Ergänzung zu NFP sinnvoll sind, habe ich schon in meinem Beitrag „Schwanger werden mit LH-Tests” detailliert aufgezeigt. Zykluscomputer funktionieren nachweislich schlechter als NFP, dies ergab zumindest eine Vergleichsstudie der Stiftung Warentest. Und bei Fruchtbarkeitsapps zeigte ebenso eine Studie der Stifung Warentests, dass so gut wie fast alle Apps auf dem Markt nicht zu gebrauchen sind.
Schwanger werden wird mit NFP leichter
Die beste Methode zu finden, ist nicht schwer. Berücksichtigt man nur Methoden, welche wissenschaftlich geprüft sind und eine erhöhte Schwangerschaftsrate vorweisen können – dann bleibt am Ende im Wesentlichen nur NFP übrig. In Studien mit knapp 300 teilnehmenden Frauen, die NFP praktizierten, sind ca. 81% der Teilnehmerinnen innerhalb von 6 Monaten schwanger geworden. Ohne konkrete Methodik sind es nur Schwangerschaftsraten von um die 60% in einem halben Jahr. Selbst bei sehr kritischen Fällen, die normalerweise alle in der Reproduktionsmedizin landen würden, konnte mit NFP in Studien eine höhere Schwangerschaftsrate erzielt werden. Es bringt also ganz klar etwas, die fruchtbaren Tage mit NFP zu bestimmen. Falls du auch von diesem Wissen profitieren möchtest, empfehle ich dir mein Kinderwunsch Starter Set. In diesem findest du alles, was du brauchst, um sofort mit NFP durchzustarten.
Fruchtbare Tage berechnen bei unregelmäßigem Zyklus
Wie im vorigen Abschnitt beschrieben, ist das alleinige Berechnen der fruchtbaren Tage OHNE Körperbeobachtung generell nicht sinnvoll. Noch gravierender ist es, wenn du bei einem unregelmäßigen Zyklus versuchst, deine fruchtbaren Tage zu ermitteln. Mit unregelmäßigen Zyklen ist gemeint, dass du eine Schwankungsbreite von kürzer als 23 Tage und länger als 35 Tage hast. Wenn du also oft einen sehr langen Zyklus (>35 Tage) und dann zwischendurch mal wieder ganz kurze Zyklen (<23 Tage) hast und du einfach gar nicht weißt, wie in etwa der nächste Zyklus aussehen wird, weil es einfach immer so extrem unterschiedlich ist, dann spricht man eigentlich erst von einem unregelmäßigen Zyklus. Schwanken jedoch deine Zyklen zwischen 23 und 35 Tagen, ist das total im Rahmen und ist ganz gewöhnlich, um nicht zu sagen „normal“ ;). Egal ob regelmäßige oder unregelmäßige Zyklen, mit der symptothermalen Methode kannst du in beiden Fällen, deine fruchtbaren Tage zweifelsfrei und einfach selbst bestimmen.
Fruchtbare Tage der Frau nach Periode
Ja die fruchtbaren Tage beginnen nach der Periode. Wann genau nach der Periode ist jedoch sehr individuell. Manche Frauen sind sogar kurz nach dem Ende ihrer Periode bereits gleich wieder fruchtbar oder können schwanger werden noch während ihre Periode am Abklingen ist. Ob es sich um die echte Periode handelt, kannst du übrigens auch nur ganz genau wissen, wenn du im vorigen Zyklus auch schon die symptothermale Methode angewandt hast. Schließlich kannst du nur dann wissen, ob du tatsächlich einen Eisprung im vorangegangen Zyklus hattest. Blutungen können nämlich auch außerhalb der Menstruation auftreten. Häufiger sind es hormonell bedingte Zwischenblutungen, die Eisprungblutung oder Einnistungsblutung. Auch hier kann NFP sehr stark helfen, die Blutung richtig zuzuordnen und korrekt zu interpretieren.
Fruchtbare Tage testen mit LH-Test
Wir haben schon kurz darüber in diesem Artikel geschrieben. Natürlich sind LH Tests ein Mittel, das man gern zur Hilfe nehmen kann, um den Eisprung einzugrenzen. Diese LH Tests können sich allerdings häufiger irren. Sie funktionieren halt nicht bei jeder Frau optimal, wie ich in meinem Beitrag „Meine Ovulationstest Erfahrung” ausführlich geschildert habe. Der größte Nachteil ist jedoch, dass wenn die Tests positiv anzeigen – du innerhalb von 24 Stunden Sex haben musst, weil in dieser Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit der Eisprung stattfinden wird. Dieser Druck setzt Paare mit Kinderwunsch – insbesondere die Männer – sehr unter Druck und kann auch das Liebesspiel negativ beeinflussen. Gerade im Hinblick darauf, dass Stress nicht so gut für die Fruchtbarkeit ist, möchte ich von LH Tests als alleinige Methode zum Schwangerwerden abraten. In Kombination mit NFP kann ich LH Tests allerdings empfehlen, da sie manchmal nochmal zusätzliche Sicherheit bringen und die Frauen bei der Auswertung der fruchtbaren Tage und der Eingrenzung des Eisprungs darin bestätigen, alles richtig gemacht zu haben.
Fazit – Wann sind die fruchtbaren Tage?
Pro Zyklus hat eine Frau etwa 5 bis 6 Tage hochfruchtbare Tage. Es gibt zahlreiche Methoden zur Bestimmung der fruchtbaren Tage. Fruchtbarkeitsrechner sind auf dem Wissensstand der 30er Jahre und gehen davon aus, dass Frauen wie Roboter oder Maschinen funktionieren und jeder Zyklus gleich abläuft. Somit funktionieren sie nicht und suggerieren eine einfache Lösung auf ein komplexes Problem.
LH Tests können die fruchtbarste Zeit nicht perfekt eingrenzen
LH Tests funktionieren nicht so gut, weil eben hunderte von Hormone den Eisprung auslösen und nicht nur alleine das LH. Bis heute haben wir diese Hormone wissenschaftlich noch nicht perfekt entschlüsselt. Die LH Tests gehen davon aus, dass sich jede Frau in zwei Hormonlevel Kategorien einordnen lässt. LH Tests setzen zudem Frauen unter Druck innerhalb sehr kurzer Zeit Sex haben zu müssen, um schwanger zu werden.
Zykluscomputer basieren auf etablierten NFP Methoden
Bei Zykluscomputern sieht es nicht besser aus. Sie kopieren nur die etablierten Methoden (Temperaturmethode, symptothermale Methode). Eine Kopie kann niemals besser sein als das Original zumal sie nach Algorithmen arbeiten, die wissenschaftlich nicht geprüft sind. In der einzigen Studie, die es bisher gab, in der die symptothermale Methode (NFP) mit Zykluscomputern verglichen wurde, hat NFP außer Konkurrenz den Testsieg geholt. Nach Schwangerschaftsraten oder Langzeitstudien, also einem konkreten Beweis dafür, dass die Zykluscomputer funktionieren, sucht man häufig vergeblich. Für viele Anwenderinnen sind sie überteuert und keine wirkliche Hilfe beim Schwangerwerden, weil auch eine optimale Zyklusdiagnostik mithilfe eines Computers nicht möglich ist.
Symptothermale Methode aktuelle beste Methode
Derzeit ist die beste Methode zur Bestimmung der fruchtbaren Tage die symptothermale Methode (NFP), bei der die fruchtbaren Tage mittels Körperbeobachtung von Zervixschleim und Basaltemperatur bestimmt werden. Diese NFP Methode ist wissenschaftlich fundiert und kann in Studien eine erhöhte Schwangerschaftswahrscheinlichkeit nachweisen. Wir empfehlen die symptothermale Methode immer mit einem Buch oder Kurs zu erlernen und sie ebenfalls zur Zyklusdiagnostik zu nutzen. Wann die fruchtbaren Tage sind, ist von Frau zu Frau und Zyklus zu Zyklus verschieden. Jedoch lässt sich das sehr genau jeden Zyklus mit NFP herausfinden. In diesem Sinne wünsche ich allen Frauen alles Gute auf ihrem Weg zum Wunschkind.
Fruchtbare Grüße sendet Anne